Die Ostsee mit ihren küstendynamischen Prozessen und den Bodden

Die Ostseeküste weist in MV eine Länge von 1.712 km auf. Davon sind 80 Prozent Bodden und Haffe. Diese Küstenlebensräume haben eine herausragende und europaweite Bedeutung für eine große Vielfalt an Arten, z. B. für das Rast- und Zugvogelgeschehen für circa 65.000 Kraniche und 300.000 Eis-, Trauer- und Samtenten sowie Stern-, Pracht- und Ohrentaucher. Der Erhalt der Küstenlebensräume dient auch 55 Vogelarten, für die MV eine besondere Verantwortung trägt. Darunter sind z. B. der Alpenstrandläufer und der Säbelschnäbler.

Nach der europaweit geltenden Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie hat MV eine besondere Verpflichtung zum Schutz der Kegelrobbe, für den Seehund und den Schweinswal sowie für die Schmale Windelschnecke, den Kammmolch und das Sumpf-Glanzkraut. Unter diesen Arten befindet sich übrigens auch das größte Raubtier Deutschlands, nämlich die Ostsee-Kegelrobbe. Männchen werden bis zu 2,3 m lang und können bis zu 220 kg wiegen.

Einer der aktivsten Küstenabschnitte Europas hinsichtlich der Neulandbildungen in Form von Strandanlagerung befindet sich auf dem Darß im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.