Hesse: Gemeinsam für Gleichberechtigung von Frauen in Arbeit und Politik

Nr.033  | 07.03.2016  | SM  | Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung

Gleichstellungsministerin Birgit Hesse hat am Montag allen Frauen in Mecklenburg-Vorpommern zum Internationalen Frauentag gratuliert. Gleichzeitig forderte sie eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben in Wirtschaft und Politik. „Frauen tragen die Hauptlast bei der Erziehung der Kinder und der Pflege von alten und kranken Familienangehörigen“, sagte Hesse. „Diese Doppelbelastung hindert qualifizierte Frauen noch immer daran, Führungspositionen zu übernehmen. Dabei muss es auch selbstverständlich werden, dass gleiche Arbeit auch gleichen Lohn bedeutet.“

Die Landesregierung geht nach den Worten von Hesse mit gutem Beispiel voran. „Der Entwurf für ein neues Gleichstellungsgesetz für die Landesregierung wird in dieser Woche im Landtag beraten. Darin wird unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Führungsverantwortung für Frauen und Männer mit Familie geregelt. Die Landesregierung muss dieses Leitbild vorleben.“

Zum Internationalen Frauentag wies Hesse auch darauf hin, dass gerade in der Kommunalpolitik mehr Engagement von Frauen notwendig ist. „Eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Institutes für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock hat ergeben, dass nur 25 Prozent der Mandate in den Kommunalparlamenten des Landes von Frauen wahrgenommen werden. Auch wenn wir damit auf dem zweiten Rang der ostdeutschen Bundesländer liegen, den Kreistagen und Gemeindevertretungen in Mecklenburg-Vorpommern würden mehr Frauen gut tun“, so Hesse.

Gleichzeitig verwies die Ministerin auf die vielen Erfolge, die in den vergangenen Jahren erreicht wurden. „Wir hatten noch nie eine so gut ausgebildete Generation an Frauen wie heute. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern haben erkannt, dass weibliche Führungskräfte produktiv und kreativ sind und dass Frauen ein Fachkräftepotenzial bieten, das für unser Land dringend gebraucht wird. Frauen ergreifen immer häufiger Berufe, die früher eine Männer-Domäne waren. Aber es ist leider auch so, dass nach der Ausbildung oder dem Studium oftmals ein Karriereknick kommt. Mehr als 50 Prozent Hochschulabsolventinnen im Land, aber weniger als 17 Prozent Professorinnen“, sagte Hesse. „Deshalb ist es so wichtig, gemeinsam Frauen und damit auch Familien in ihrem beruflichen Werdegang zu fördern und zu unterstützen.“