Gesundheitswirtschaft

Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2023Details anzeigen
Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2023

Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2023

Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2023

Die Gesundheitswirtschaft ist ein strategisch wichtiger Zukunftsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie umfasst die Bereitstellung und Vermarktung von Gütern und Dienstleistungen, die der Bewahrung und Wiederherstellung von Gesundheit dienen.

Aufgrund ihrer stetig wachsenden Bruttowertschöpfung und ihrer hohen Beschäftigungszahlen zählt die Gesundheitswirtschaft – neben dem Tourismus und der Ernährungswirtschaft – inzwischen zu den führenden Branchen im Land. Derzeit arbeiten im Nordosten mehr als 160.000 Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft – u.a. in der stationären, teilstationären und ambulanten Versorgung sowie in der Medizintechnik, im Gesund- heitshandwerk und in der Verwaltung. Das ist jeder 5. Arbeitsplatz (21,3%) in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ca. 6,5 Mrd. EUR Wertschöpfung - dies entspricht rund 15% der Wirtschaftsleistung des Landes insgesamt, trägt die Branche in Mecklenburg-Vorpommern zudem maßgeblich zur Wirtschaftskraft bei1. Rund 70 Prozent der Bruttowertschöpfung der Branche werden durch kleine und mittlere Unternehmen erwirtschaftet.

Rückgrat der Gesundheitswirtschaft ist die medizinische Versorgung. Stationäre und nichtstationäre Dienstleister der Gesundheitsversorgung beschäftigen rund 114.000 Erwerbstätige und erbrachten in 2021 ca. 67% der Bruttowertschöpfung der Branche insgesamt. Als weitere Potentialfelder gelten der Gesundheits- tourismus, der im Bundesvergleich über- durchschnittlich zur Bruttowertschöpfung beiträgt, und der sich dynamisch entwickelnde Teilbereich der Medizintechnik- und Medizinprodukteherstellung. Er ist ein überdurchschnittlicher Wachstumstreiber im Hinblick auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Exportsteigerung.

Staatssekretär Jochen SchulteDetails anzeigen
Staatssekretär Jochen Schulte

Staatssekretär Jochen Schulte

© Danny Gohlke

Staatssekretär Jochen Schulte

© Danny Gohlke

Ziel der Landesregierung ist es, Mecklenburg-Vorpommern zu einem führenden Gesundheitsland in Deutschland zu entwickeln und das Wachstumspotenzial der Branche für Beschäftigung und Wertschöpfung weiterhin optimal zu nutzen. Die Landesregierung hat bereits frühzeitig die Gesundheitswirtschaft als strategisch wichtige Branche identifiziert und mit Life Science, Gesundheitsdienstleistungen, Gesundes Alter(n), Gesundheitstourismus und der Ernährung für die Gesundheit fünf Gestaltungsfelder in Masterplänen definiert.

 Im Rahmen dieser Entwicklungsstrategie werden die Aktivitäten und Initiativen der Akteure der Branche abgestimmt und vernetzt. Hierfür verfügt das Land

  • mit dem Kuratorium Gesundheitswirtschaft und den analog den o.g. Gestaltungsfeldern gebildeten Strategiegruppen über eine Struktur, die in flacher Hierarchie alle Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den Strategieprozess einbindet und mit der
  • BioCon Valley®-Initiative über ein Netzwerk, das sowohl Ansprechpartner für alle Akteure als auch Initiator für gesundheitswirtschaftliche Projekte ist. Mit der BioCon Valley® GmbH verfügt das Land Mecklenburg-Vorpommern über einen/den Netzwerk-Koordinator von Maßnahmen der Gesundheitswirtschaft.

Im Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses der Experten des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft wurde auf der 17. Nationalen Branchenkonferenz 2022 die Fortschreibung des Masterplanes Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern für den Zeithorizont bis 2030 der Landesregierung übergeben. Damit verfügt das Land über einen von den Fachleuten der Branche erarbeiteten Orientierungsrahmen, der Empfehlungen zur weiteren Entwicklung und Ausschöpfung der Potentiale der Branche gibt.

Gruppenfoto mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf der MEDICA 2023 in DüsseldorfDetails anzeigen
Gruppenfoto mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf der MEDICA 2023 in Düsseldorf

Gruppenfoto mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf der MEDICA 2023 in Düsseldorf

© Michael Lüdtke

Gruppenfoto mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf der MEDICA 2023 in Düsseldorf

© Michael Lüdtke

Zur Umsetzung der Schwerpunkte des Masterplans werden in den Jahren 2024/2025 im Rahmen von Ideenwettbewerben erneut innovative Ideen für Dienstleistungen, Prozesse und Projekte gesucht und unterstützt, um das Potenzial der Branche weiter zu erschließen bzw. zu stärken.

Darüber hinaus flankiert das Land die Exportbemühungen der Branche z.B. durch die Förderung von Firmengemeinschaftsständen und Koordinierungsleistungen der BioCon Valley® GmbH auf nationalen und internationalen Messen, wie der weltweit bedeutendsten Medizin-Fachmesse-MEDICA in Düsseldorf.

Aufgrund der besonderen geografischen Lage, der intakten Natur und der geringen Bevölkerungsdichte ist der Nordosten ein beliebtes Ziel für den Gesundheitstourismus. Die 75 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte in MV sind touristische, medizinische und therapeutische Zentren mit hochwertiger kommunaler Infrastruktur. Die Nutzung der natürlichen ortsgebundenen Heilmittel wie z.B. Rügener Heilkreide und Solesalz, stellen Alleinstellungsmerkmale dar. Dazu ist unser Bundesland Vorreiter auf dem Gebiet der therapeutischen Nutzung von Kur- und Heilwäldern. Mit der bei der BioCon Valley® GmbH angesiedelten „Internationalen Zertifizierungsstelle Heilwald“ will unser Land das vorhandene Knowhow zur Nutzung des Waldes zu gesundheitlichen Zwecken auch international maßgeblich vorantreiben.

Einer der wichtigsten Treffpunkte für die Akteure der Gesundheitswirtschaft ist die seit 2005 jährlich stattfindende Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Konferenz mit vielen nationalen und internationalen Gästen hat sich mittlerweile als gut vernetzte Ideen-Werkstatt, wissenschaftliche Kontaktbörse und internationale Drehscheibe in unserem Bundesland etabliert. Vertreter des jeweiligen Partnerlandes präsentierten und gestalteten vor Ort viele Formate der Konferenz mit und nutzten die Gelegenheit zum Networking mit Unternehmen und Institutionen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Mehr zum Thema: Daten und Trends zur Gesundheitswirtschaft in Deutschland


1 Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (2023); Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR); Berechnungen: WifOR.

Hausanschrift
Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung 2 - Wirtschafts- und Technologieförderung, maritime Wirtschaft
Referat 230 - Gesundheitswirtschaft
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin
Referatsleiter
Dr. Christoph Jaehne
Telefon: 0385-588 15230

Publikationen und Dokumente

Studie: Der Ökonomischer Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern
Kurzzusammenfassung der Studie
Flyer Zahlen-Daten-Fakten
Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020

Der Masterplan Gesundheitswirtschaft wurde im Auftrag des Wirtschaftsministeriums MV erstellt mit dem Ziel, eine langfristige und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Entwicklungsstrategie für die Branche Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2020 zu entwerfen.

Der Masterplan benennt fünf Hauptgestaltungsfelder für die kommenden Jahre: Life Science, Gesundheitsdienstleistungen, Gesundes Alter(n), Gesundheitstourismus und Ernährung für die Gesundheit. Der Masterplan bindet in allen Gestaltungsfeldern die wissenschaftlichen Potenziale des Landes ein und beschreibt konkrete Handlungsempfehlungen.

Zudem werden Querschnitt-Themen betrachtet, die für alle Gestaltungsfelder Relevanz haben. Beispielhaft steht hierfür die Fachkräftesicherung und Qualifizierung, die Sicherung höchstmöglicher Qualität der Angebote und Produkte, die Forderung nach einem landesübergreifenden Marketing sowie die internationale Vermarktung der entwickelten Produkte und Dienstleistungen.

Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020 - Aktionsplan

Die im Rahmen der Erstellung des "Masterplans Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020" erarbeiteten Empfehlungen sind in tabellarischer Form als "Aktionsplan" zusammengestellt worden.

Der Aktionsplan mit den empfohlenen Maßnahmen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er umfasst Maßnahmenempfehlungen bis zum 16.02.2011. Der Aktionsplan ist nicht abschließend, vielmehr sollte er als Arbeitsinstrument und im Rahmen der Umsetzung an die Bedarfe angepasst und aktualisiert werden.