Neujahrsempfang der Integrationsbeauftragten stellt Bedeutung einer guten Integrationspolitik heraus
Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Jana Michael, lud am (heutigen) Donnerstag Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden und Migrantenorganisationen zum Neujahrsempfang ins Sozialministerium.
„Die Lage für alle migrantischen Perspektiven und Menschen ist derzeit angespannt und belastend. Angesichts des aufgeheizten gesellschaftlichen Klimas sowie knapper Kassen liegen herausfordernde Zeiten vor allen, die sich für die Integration von zu uns gekommenen Menschen einsetzen“, betonte Michael. Umso wichtiger sei es, die Bedeutung einer guten Integrationspolitik herauszustellen und solidarische Netzwerke und kooperative Bündnisse zu knüpfen.
Michael: „Die schrecklichen Taten von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg dürfen nicht dazu führen, dass Integrationsanstrengungen zurückgefahren werden und Migrantinnen und Migranten unter Generalverdacht geraten und teilweise regelrecht angefeindet werden.“ Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, seien nicht nur eine große Chance für Wirtschaft und Gesundheitswesen, da sie den Fachkräftemangel abschwächen. „Sie machen unser Bundesland auch vielfältiger, bunter und offener. Davon profitieren alle“, so Michael.
Das Treffen habe nach Aussage der Landesintegrationsbeauftragten auch verdeutlicht, wie unterschiedlich und vielfältig die migrantischen Stimmen und die sie unterstützenden Institutionen sind. Die Lebenswege und Lebenssituation seien individuell und wie in der Gesamtgesellschaft gebe es ganz unterschiedliche Meinungen und Ansichten. „Wir sind uns aber einig, dass wir bei aller Diversität gerade jetzt unbedingt mehr zusammenhalten müssen und zusammenhalten wollen“, sagte Michael.
Thematisch ging es beim Neujahrsempfang unter anderem um die stärkere interkulturelle Öffnung staatlicher und nicht staatlicher Institutionen sowie von Unternehmen. „Hier besteht auf allen Ebenen Nachholbedarf. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind zudem auf Entscheidungsposten und in politischen Ämtern unterrepräsentiert“, so Michael.