Digitale Landesschulen

In Mecklenburg-Vorpommern sollen zwei Digitale Landesschulen entstehen. Damit wird die bisherige Schullandschaft durch zwei vollkommen neue Bildungseinrichtungen ergänzt. Die Digitalen Landesschulen sind als Schulen ohne eigenes Schulhaus gedacht und sollen langfristig – auf Basis des Schulgesetzes – ein vollwertiges Online-Unterrichtsangebot bereitstellen. Im allgemein bildenden Bereich soll die Digitale Landesschule einer kooperativen Gesamtschule mit Grundschule entsprechen. Das heißt, dass es getrennte Bildungsangebote für die Regionale Schule, das Gymnasium und die Grundschule geben soll.

Allgemein bildende Digitale Landesschule

In der Digitalen Landesschule sollen zunächst für ausgewählte Fächer und Klassenstufen Unterrichtseinheiten entwickelt und digital bereitgestellt werden, die von Schülerinnen und Schülern genutzt werden können. Schritt für Schritt kommen weitere Angebote hinzu, die den gesamten Stundenplan in allen Jahrgangsstufen und allen Schularten abdecken. Schülerinnen und Schüler werden sich so unabhängig von ihrem Wohnort zuschalten und ein digitales Unterrichtsangebot wahrnehmen können. Ziel ist es, Unterrichtsausfall zu verhindern, Phasen des Distanzlernens in den regulären Schulalltag zu integrieren und zusätzliche Förderangebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen.

Berufliche Digitale Landesschule

Auch für die berufliche Bildung verfolgt das Land die Idee einer digitalen Schule. Mit ca. 190 Berufsbildungsgängen ist die berufliche Bildung sehr vielfältig. Für Unterrichtsinhalte, die eine sehr spezielle Ausstattung voraussetzen, bietet es sich geradezu an, Unterrichtsszenarien allen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern auch digital zur Verfügung zu stellen. Das Land plant, zunächst mit Lernfeldern und Modulen in zwei Berufsbereichen zu beginnen und in einem weiteren Schritt das Portfolio auf der Basis der gesammelten Erfahrungen auszubauen. Für den Aufbau der Digitalen Landesschulen stehen bis ins Jahr 2025 drei Millionen Euro zur Verfügung.