Christian Pegel zu Bahnstrecken-Entscheidung: Die Freude überwiegt

Nr.286/2018  | 06.11.2018  | EM  | Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel ist zufrieden mit der Entscheidung, die das Bundesverkehrsministerium heute zu den Bahnstrecken im „Potenziellen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 getroffen hat.

„Es freut mich sehr, dass die für unser Land so wichtigen Strecken von Stralsund über Greifswald, Züssow, Anklam und Pasewalk nach Berlin sowie von Schwerin über Grevesmühlen nach Lübeck vom potenziellen in den vordringlichen Bedarf hochgestuft wurden. Für beide Strecken hat sich das Land bereits bei der ursprünglichen Anmeldung stark gemacht. Der Bund hat nun unsere Einschätzung, dass die Projekte wirtschaftlich sind, bestätigt“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Beide Strecken sind sowohl für Touristen als auch für Pendler von großer Bedeutung. Und je besser das Angebot, desto größer auch die Chance, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto in die Bahn zu bewegen.“ Zudem erfülle die Strecke Stralsund – Pasewalk – Berlin eine wichtige Rolle im Seehafenhinterlandverkehr der vorpommerschen Häfen.

Der Minister geht auch auf die strategische Bedeutung der heutigen Entscheidung in Berlin ein: „Der Ausbau beider Strecken ist eine wichtige Voraussetzung zur Weiterentwicklung des Integralen Taktfahrplans und des Fernverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der vorgesehene Ausbau des Eisenbahnknoten Hamburg ist dabei für Mecklenburg-Vorpommern von großer Wichtigkeit.“

Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Verbindung Lübeck – Schwerin inklusive der neuen Verbindungskurve Bad Kleinen werde die Reisezeit zwischen den beiden Oberzentren künftig deutlich verkürzt, da beispielsweise das bislang erforderliche Umsteigen in Bad Kleinen entfällt. „Gleichzeitig ergeben sich neue Potenziale für eine Fernverkehrsverbindung von Berlin über Schwerin und Lübeck nach Kopenhagen, wie sie der Bund bereits im aktuellen Entwurf für den Deutschlandtakt 2030 vorgesehen hat“, so Christian Pegel. Er hoffe nun, dass die Deutsche Bahn diese Vorhaben möglichst zügig umsetze.

Bedauern äußert der Landesverkehrsminister zur Streichung der Strecke von Stralsund über Neubrandenburg und Neustrelitz in die Bundeshauptstadt aus dem BVWP. „Dass dieser Strecke ein so schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis bescheinigt wurde, erstaunt mich. Ein Ausbau dieser Strecke hätte für die Region wichtige Impulse gebracht.“ Christian Pegel stellt in diesem Zusammenhang klar: „Das Aus für den aktuellen BVWP bedeutet nicht den Verzicht auf dieses Vorhaben. Wir werden uns im Rahmen der regulären Bestandsnetzinvestitionen und bei der Aufstellung des nächsten Bundesverkehrswegeplans mit aller Kraft erneut für die Aufnahme dieser Strecke einsetzen."