Bundesrat ebnet Weg für bundesweite bedarfsgerechte Befeuerung

Nr.32/20  | 14.02.2020  | EM  | Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

„Damit ist jetzt bundesweit der Weg für das Abschalten des nächtlichen Blinkens von Windkraftanlagen geebnet“, zeigte sich Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel hocherfreut über die Zustimmung im Bundesrat am Freitagmittag in Berlin.

„Die heute beschlossene Änderung erlaubt jetzt, deutlich günstiger umsetzbare Technologien für die sogenannte bedarfsgerechte Steuerung einzusetzen, mit der das der Flugsicherheit dienende nächtliche Blinken an Windkraftanlagen nur bei der tatsächlichen nächtlichen Annäherung eines Flugzeuges oder Hubschraubers im Umfeld von Windkraftanlagen eingeschaltet wird“, erläuterte Pegel die Neuerung. Dies sei bislang nur mit sehr teuren radargestützten Techniken möglich gewesen. Damit folge der Bund einer Regelung, die Mecklenburg-Vorpommern bereits 2017 in seine Landesbauordnung aufgenommen habe. Diese sieht für neu errichtete Windkraftanlagen verpflichtend vor, dass die nächtliche Flugsicherheitsbeleuchtung nur bei der tatsächlichen Annäherung von Luftfahrzeugen einschalten darf.

„Wir waren damals die ersten, die eine solche bedarfsgerechte Befeuerung von Windkraftanlagen zumindest für neu errichtete Windkraftanlagen vorsahen“, so Pegel. Dies sei aufgrund der erheblichen Kosten für die bislang nur zulässigen radargestützten Systeme nur für neu errichtete Windkraftanlagen durchsetzbar gewesen.

Mit der Zustimmung zur Änderung der Sicherheitsbestimmungen für den Luftverkehr am Freitagmorgen im Bundesrat sei jetzt der Weg für Systeme frei, die den in Flugzeugen üblicherweise vorhandenen, aktive Signale aussendenden Transponder nutzen. Die das nächtliche Blinken in Windparks künftig steuernden Systeme können mit dem Erkennen der Transpondersignale auf deutlich einfachere und kostengünstigere Weise umgesetzt werden.

„Jetzt kann der Bund die angekündigte Nachrüstpflicht für schon bestehende Windparks mit den deutlich günstiger anzuschaffenden, Transponder-gestützten Systemen zeitnah umsetzen und damit einen wichtigen Beitrag für weniger Beeinträchtigungen von Windkraftanlagen in den Nächten schaffen“, weist Pegel auf die nach seiner Überzeugung jetzt schnell umzusetzenden weiteren Schritten.