Wismar erhält 1,3 Millionen Euro für Eisenbahnüberführung Poeler Straße

Nr.331/20  | 21.12.2020  | EM  | Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

Für die Aufhebung von drei Bahnübergängen und den Ersatzneubau einer Eisenbahnüberführung erhält die Hansestadt Wismar vom Infrastrukturministerium einen Zuwendungsbescheid über knapp 1,3 Millionen Euro.

„Damit unterstützen wir eines der wichtigsten Bauvorhaben in Wismar. Die Deutsche Bahn und die Hansestadt Wismar haben sich darauf verständigt, die Bahnübergänge an der Poeler Straße zu beseitigen und durch eine dreigleisige Eisenbahnüberführung mit einseitigem Fuß- und Radweg zu ersetzen. Damit werden drei neuralgische Punkte an Wismars Hauptverkehrsader entschärft und die Stadt von Stau und Emissionen entlastet“, legt Landesinfrastrukturminister Christian Pegel die Wichtigkeit dieser Maßnahme dar.

Dabei wird die Poeler Straße abgesenkt und unter den Bahngleisen hindurchgeführt. Die Maßnahme wird genutzt, um die Poeler Straße in diesem Abschnitt richtlinienkonform auszubauen sowie beidseitig Geh- und Radwege zu ergänzen. Außerdem werden die Gleisanlagen des Seehafens angepasst. Der Überbau der Eisenbahnüberführung wird genutzt, um darüber die Erschließung der Gebäude neben dem Trogbauwerk und zum Knotenpunkt Poeler Tor zu gewährleisten und die Zufahrt zu den Gebäuden zu sichern.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen etwa 51 Millionen Euro. Für die kreuzungsbedingten Kosten der Baumaßnahme, die vor Inkrafttreten des neuen Eisenbahnkreuzungsgesetzes am 13. März 2020 bereits angefallen sind, fördert das Land das davon auf die Stadt Wismar entfallende Drittel mit 1,3 Millionen Euro gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Vorhaben im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern. Kreuzungsbedingte Kosten, die nach der o. g. Gesetzesänderung anfallen, muss die Stadt Wismar als Baulastträger der Poeler Straße nicht mehr zahlen. Der städtische Anteil wird gemäß geändertem Eisenbahnkreuzungsgesetz je zur Hälfte von Bund und Land getragen.

„Offizieller Baustart für die komplexen Arbeiten war der 1. Mai 2020. Bereits seit Sommer 2018 liefen vorbereitende Arbeiten, wie z. B. Leitungsumverlegungen. Das Verkehrsministerium hatte wegen der Dringlichkeit des Vorhabens einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt. Die Fertigstellung ist für Ende des kommenden Jahres geplant“, sagt Christian Pegel und weist daraufhin, dass sich dann in den kommenden Jahren ein weiteres, für die Hansestadt immens wichtiges Bauprojekt anschließt: Abriss und Neubau der Hochbrücke in Wismar.