M-V schließt sich Hilfetelefon für Männer an

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Kein Opfer von häuslicher oder sexualisierter Gewalt darf vergessen werden.“

Die bundesweite Postkarte zur Bekanntmachung des Hilfsangebotes. Details anzeigen
Die bundesweite Postkarte zur Bekanntmachung des Hilfsangebotes.
Die bundesweite Postkarte zur Bekanntmachung des Hilfsangebotes.
Die bundesweite Postkarte zur Bekanntmachung des Hilfsangebotes.
Nr.04/23  | 07.01.2023  | JM  | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Angebot des Männer-Hilfetelefons und ist dem Projekt beigetreten. Unter der Telefonnummer 0800 123 99 00 sowie die Webseite www.maennerhilftelefon.de wird männlichen Opfern von häuslicher oder sexualisierter Gewalt Hilfe angeboten. Gestartet wurde dieses Hilfetelefon für Männer im Jahr 2020 in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Im Jahr 2021 hatte sich Baden-Württemberg angeschlossen, Ende 2022 nun auch Mecklenburg-Vorpommern.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt bedauert die Notwendigkeit dieses Angebots, sieht aber eben auch den Handlungsbedarf: „Laut Statistik hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der Anrufer um 50 Prozent gesteigert. Ende November 2022 hatten rund 4.000 Männer unter der Nummer Hilfe gesucht. Das waren nicht nur Hilfesuchende aus Bayern, NRW und Baden-Württemberg, sondern aus ganz Deutschland. Daher sehe ich es auch für uns in Mecklenburg-Vorpommern als sehr wichtig an, dieses Angebot bekannt zu machen. Kein Opfer von häuslicher oder sexualisierter Gewalt darf vergessen werden.“

Die Gleichstellungsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Josefine Paul: „Ich freue mich, dass Mecklenburg-Vorpommern ab sofort auch das Männer-Hilfetelefon anbietet und damit Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg folgt. Das Angebot ist eine wichtige Ergänzung im Hilfesystem für männliche Opfer von Gewalt. In der landesweiten Aufstellung des Hilfetelefons nehmen die teilnehmenden Länder eine Vorreiterrolle ein. Ich lade auch alle anderen Bundesländer ein, sich an dem Angebot zu beteiligen. Das Thema findet bundesweit noch zu wenig Beachtung, deswegen setzen wir vier Länder heute gemeinsam ein Zeichen, um Gewalt gegen Männer zu enttabuisieren und Hilfe- und Unterstützungsangebote sichtbarer zu machen.“

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Es ist oft nicht einfach sich darüber klarzuwerden, dass man persönlich von Gewalt betroffen ist. Hilfe zu suchen, stellt für viele die nächste, große Hürde dar. Niederschwellige Angebote wie das Männerhilfetelefon sind daher dringend notwendig. Die Verfügbarkeit des Männertelefons in Mecklenburg-Vorpommern zeigt:  Wir schauen miteinander hin und bieten Hilfe an! Ich ermutige alle Betroffene Hilfe anzunehmen – das ist der erste Schritt in ein gewaltfreies Leben.“

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha: „Es freut mich sehr, dass wir Mecklenburg-Vorpommern in diesem wichtigen Projekt begrüßen dürfen. Damit setzen wir gemeinsam ein Zeichen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Männer. Die Anruferzahlen zeigen uns sehr deutlich, dass der Bedarf einer telefonischen und digitalen Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Männer besteht. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, das Angebot in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, damit viele Betroffene, Angehörige und Fachkräfte diese Hilfeleistung in Anspruch nehmen können. Gewalt jeglicher Art, auch gegen Männer, muss öffentlich sichtbar gemacht und bundesländerübergreifend angegangen werden.“

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