Maßnahmenpaket des Landes für die Kindertagespflege – 5. Regionalkonferenz in Wulkenzin

Nr.027  | 17.02.2018  | SM  | Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung

Sozialministerin Stefanie Drese will dauerhaft die Qualität in der Kindertagespflege verbessern. Auf sechs landesweiten Regionalkonferenzen informiert das Ministerium über die Ausweitung der Fort- und Weiterbildung des Landes für Kindertagespflegepersonen und diskutiert mit Tagespflegepersonen und Jugendämtern über die Etablierung von praktikablen Vertretungsmodellen bei Ausfallzeiten. Die fünfte Regionalkonferenz fand für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte am Sonnabend in Wulkenzin statt.

Ministerin Drese sagte auf der Regionalkonferenz dem Landkreis die Unterstützung des Landes bei der Erprobung und Einführung eines Modells zur zukünftigen Sicherstellung von Vertretungen bei Ausfall der Tagespflegeperson zu. „Eine gute Vertretungsregelung z.B. wegen Krankheit ist nicht nur ein wichtiges Anliegen der Kindertagespflegepersonen selbst, sondern auch der Eltern, des Landes und des Landkreises“, so Drese. „Ich bin da wirklich sehr froh, den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte an meiner Seite zu haben. Denn hier hat mein Ministerium bereits in den Jahren 2014 bis 2017 ein Modellprojekt zur Stärkung der Tagespflegepersonen gefördert.“

Insgesamt stellt das Land für den Aufbau von Vertretungsregelungen rund 470.000 Euro zur Verfügung. Profitieren sollen davon die fünf Landkreise und die Landeshauptstadt Schwerin, die bisher noch keine Vertretungssysteme installiert haben. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Hansestadt Rostock haben bereits in der Vergangenheit aus ESF-Mitteln geförderte Vertretungsmodelle etabliert.

Darüber hinaus plant das Land nach Angaben von Ministerin Drese eine Fort- und Weiterbildungsoffensive in der Kindertagespflege. „Alle Tagespflegepersonen, die bereits die 160 Stunden Grundqualifizierung erfolgreich abgeschlossen haben, können kostenfrei an der tätigkeitsbegleitenden Fortbildung (160+) nach dem Kompetenzorientierten Qualitätshandbuch teilnehmen“, so Drese.

Viel Lob für dieses Maßnahmenpaket gibt es dafür vom Bundesverband für Kindertagespflege, der Mecklenburg-Vorpommern als bundesweit vorbildlich bei der Förderung der Kindertagespflege bezeichnet. So unterstütze das Land als erstes Bundesland überhaupt die Kommunen bei der Einführung von flächendeckenden Vertretungsmodellen und der 300-Stunden-Qualifizierung nach dem Kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege (QHB).

Drese: „Die knapp 1.200 Tagesmütter und Tagesväter in unserem Land, davon 205 aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, leisten einen wichtigen Beitrag für eine gute und bedarfsgerechte Kindertagesförderung. Die Kindertagespflege ist gleichberechtigter Teil unseres qualifizierten, vielfältigen und integrierten Systems der Kindertagesbetreuung. Gerade im ländlichen Bereich, wie im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist die Arbeit der Tagesmütter und Tagesväter unersetzbar. Deshalb ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualität in der Kindertagespflege ein wichtiges Anliegen für mich.“