Schwesig wirbt für gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen in den Unternehmen

Nr.201/2020  | 16.09.2020  | MPin  | Ministerpräsidentin

„Ich freue mich, dass sich der Industriekongress Mecklenburg-Vorpommern heute mit der Frage beschäftigt, was einen guten Arbeitgeber ausmacht“, erklärte die Ministerpräsidentin, Manuela Schwesig, bei der Veranstaltung in Ludwigslust. Corona habe „unseren Alltag und damit auch die Wirtschaft auf den Kopf gestellt und hart getroffen“. Neben dem Gesundheitsschutz müsse man gemeinsam alles dafür tun, um die Unternehmen und die Arbeitsplätze im Land zu erhalten. „Deshalb haben wir als Landesregierung gleich im März den MV-Schutzfonds mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro aufgelegt“, erinnerte die Ministerpräsidentin. Für den Winter werde ein weiteres Hilfsprogramm vorbereitet, über das auf dem MV-Gipfel am Montag entschieden wird.

Es gelte jedoch auch, die langfristigen Herausforderungen des Landes im Blick zu behalten. Viele Unternehmen würden den Bedarf an Fachkräften als größte Herausforderung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sehen. Mecklenburg-Vorpommern habe viel zu bieten, „ein schönes Land mit hoher Lebensqualität, der Metropolregion Hamburg im Westen und der Metropolregion Stettin im Osten. Die Landesregierung mache sich für Industrieansiedlungen stark: „Wir wollen für Investoren das Land der kurzen Wege, der schnellen Genehmigungsverfahren und der Betreuung aus einer Hand sein.“ Zusätzlich setze das Land auf strategische Schwerpunkte in Zukunftsbereichen wie der Gesundheitswirtschaft, den erneuerbaren Energien oder der Wasserstoffwirtschaft. „Wir haben die große Chance, mit Hilfe der Wasserstofftechnologie grüne Industrien mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen bei uns im Land anzusiedeln. Diese Chance wollen wir nutzen“, so die Ministerpräsidentin.

„Ob Sie tatsächlich ein guter, attraktiver Arbeitgeber sind, entscheidet sich bei Ihnen im Unternehmen“, sagte Schwesig an die Veranstaltungsteilnehmer gewandt. „Angefangen von der Bezahlung. Ich trete für Tariflöhne ein und werbe sehr dafür, dass im Land insgesamt mehr Tariflohn gezahlt wird.“ Die Ministerpräsidentin betonte, dass auch die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur wichtige Stellschrauben seien. „Viele Unternehmen, die beispielsweise Homeoffice gemacht haben, haben gute Erfahrungen damit gemacht. Das ist nur ein Beispiel für Arbeitsbedingungen, die jedes Unternehmen für sich selbst in der Hand hat.“

Das Land habe mit der Abschaffung der Elternbeiträge für die Kita seinen Beitrag dazu geleistet, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche haben. „Es wird bei der beitragsfreien Kita bleiben“, sicherte Schwesig zu.

Vor Beginn der Veranstaltung eröffnete die Ministerpräsidentin einen Basketballplatz in Ludwigslust, der von der Stadt mit Unterstützung der IHK zu Schwerin und der Siegmund Henning Anlagentechnik GmbH, in deren Halle der Industriekongress heute stattfindet, saniert worden ist. „Das ist vorbildliches Unternehmertum“, lobte Schwesig das Engagement des Unternehmens. „Danke für Ihre gemeinsame Initiative!“