#menschMV. Demokratie im Dialog. 30 Jahre Mecklenburg-Vorpommern
300 Video-Clips geben 300 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Stimme
In der Reihe #menschMV. Demokratie im Dialog. 30 Jahre Mecklenburg-Vorpommern kommen Bürgerinnen und Bürger Mecklenburg-Vorpommerns im Regierungsportal und via Facebook zu Wort: Das Medienzentrum Greifswald e.V. produziert im Rahmen von "30 Jahre M-V" Video-Clips von 90 Sekunden Länge, die bis ins Jahr 2021 veröffentlicht werden. 300 Bürgerinnen und Bürger schildern ihre Sicht auf die vergangenen 30 Jahre, erzählen, wie es ihnen heute geht und was sie von der Zukunft erwarten. Das Medienzentrum Greifswald e.V. produziert die Videos in 162 Orten im ganzen Land. Die in den Clips geäußerten Meinungen und Ansichten sind persönlich und repräsentieren nicht notwendigerweise die Meinungen und Ansichten der Landesregierung.
Im Februar 2021 veröffentlichte Video-Clips
Volker, 53, Jasnitz
Volker ist Forstamtsleiter in Jasnitz. Seit 25 Jahren bewirtschaftet er die Waldgebiete in seiner Region. Der Wald in Deutschland braucht Pflege, da er vielfach durch den Menschen gestört und verändert wurde. Volker und sein Team helfen dem Wald dabei sich zu regulieren und an die heutige Nutzung anzupassen. Was in der DDR reine Produktionsstätte für Holz war, wird heute mehr denn je als Erholungsort genutzt und darauf möchte das Forstamt der Wald vorbereiten.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Jenny, 17, Heringsdorf
Die Corona-Situation wirkt sich stark auf das Leben von Schülerinnen und Schülern aus. Jenny ist mit der Situation unzufrieden und hat auch Sorge, dass sich der Homeschooling-Unterricht negativ auf ihre Abi-Note auswirken wird.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Tina, 32, Schwerin
Tina ist Theater-Pädagogin im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin. Sie leitet verschiedene Theatergruppen, macht Führungen mit Kindern und Jugendlichen und gibt ihnen einen Einblick hinter die Bühne und erläutert, was alles zu einem Theaterbetrieb dazugehört. Schwerin hat eine große Theatertradition. Die Stücke mit den Laientheatergruppen zum Thema 30 Jahre Mauerfall kamen leider durch die Corona-Krise nicht zur Aufführung. Dabei sind die Themen Wiedervereinigung und das Leben in der DDR immer noch beliebt beim Publikum.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Tobias, 39, Raden
Tobias ist gern Glücksbringer - das Schornsteinfeger-Image ist rundweg positiv. Doch was genau heute ein Schornsteinfeger macht, wissen die wenigsten. Hinter seinem Unternehmen steckt viel mehr, als den Kamin sauber zu machen.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Daniela, 40, Laage
Daniela wuchs in Rio de Janeiro auf. In Brasilien studierte sie Kommunikationswissenschaften und später in Deutschland Theologie. Ein besonderes Ereignis für sie war es, in Brasilien für eine große deutsche Sportfirma zu arbeiten und dabei die WM 2014 mit zu organisieren. In MV hat Daniela Freunde fürs Leben gefunden und eine erfüllende Arbeit: Sie schützt unseren Wald.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Im Januar 2021 veröffentlichte Video-Clips
Lars, 34, Kittendorf
Lars ist ein junger Pastor auf dem Land. Er, seine Kolleginnen und Kollegen haben moderne Methoden geschaffen, um in Kontakt mit den Menschen zu bleiben. Es freut ihn, dass er mit seiner Arbeit relevante Themen für die Menschen bearbeiten kann.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Dörte, 44, Liepen
Dörte arbeitet bei einer regionalen Vermarktungsinitiative in der mecklenburgischen Schweiz und ist Mutter von drei Kindern. Die Initiative bringt frische Produkte aus der Region in die lokalen Geschäfte. Dörte arbeitet dort auch, weil sie einen Arbeitsort finden wollte, bei dem sie mit persönlicherem Einsatz dabei sein kann. Ihr ist es wichtig die Lebensmittel regional zu produzieren und zur Verfügung zu stellen. So könne man auch erreichen, dass die Verbraucher und Verbraucherinnen wieder einen engeren Bezug zu landwirtschaftlichen Produkten bekommen.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
André, 52, Wismar
André studierte zur DDR-Zeit und nach der Wende Maschinenbau. In den 90er Jahren legte er seinen Fokus auf erneuerbare Energien. Klimaschutz sei ein zähes Thema geworden, vor allem weil Genehmigungsverfahren immer länger dauerten. Obwohl er Unternehmer ist, ist er der Meinung, dass die Energieversorgung am Ende in Staatshand bleiben soll.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Letizia, 38, Rostock
Letizia arbeitet nach eigenen Worten selbstbestimmt, legal und angemeldet als Sexarbeiterin in Rostock. Sie fordert, dass diese Arbeit nicht mehr stigmatisiert wird und es endlich flächendeckende Beratungsstellen in MV gibt. Wichtig ist ihr eine klare Unterscheidung zwischen einvernehmlichem Sex (ob bezahlt oder nicht) und allen Formen von Missbrauch, Ausbeutung und Vergewaltigung.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Christian, 58, Sassnitz
Weil Christian den Dienst an der Waffe verweigerte, machte ihn die DDR zum Bausoldaten. Man hatte ihm das Arbeiten militärisch befohlen - erst in Bitterfeld in einer Chemiefabrik und danach auf Rügen im KdF-Bad Prora. Später kehrte er nach Prora zurück und arbeitete im Dokumentationszentrum.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Thomas, 47, Schwerin
Thomas hat 2005 das erste Erotikportal für MV gegründet. Er bedauert den schlechten Ruf der Branche. Denn die meisten Frauen auf seiner Plattform würden hauptberuflich als Sexworkerin arbeiten, seien selbstbestimmt, angemeldet und zahlten eben auch Steuern.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Dardin, 35, und Tatjana, 31, Stralsund
Dardin und Tatjana haben in Stralsund ihre neue Heimat gefunden. Sie haben in Honduras studiert und gearbeitet, doch als Familie sahen sie keine Zukunft mehr in ihrem Land. Dardin arbeitet seit fast einem Jahr im Seehafen und Tatjana bemüht sich gerade, ihr letztes Zeugnis für die Arbeit als Krankenschwester zu bekommen: ein Sprachzertifikat. 2021 möchte sie endlich wieder in ihrem Beruf arbeiten.
© Medienzentrum Greifswald e.V.
Erwin, 49, Zinnowitz
Erwin wuchs in Österreich auf und fand durch Zufall den Weg in die Schauspielerei. Mit 22 Jahren verschlug es ihn zunächst nach Anklam zum Theater und bald wurde Vorpommern seine neue Heimat. Die Pandemie hat die Arbeit auf der Bühne stark verändert, dennoch denkt Erwin, dass das Theater zur gewohnten Form wieder zurückfinden wird.
© Medienzentrum Greifswald e.V.