„Fifty-Fifty"-Abkommen von MV Filmförderung und ZDF/Das kleine Fernsehspiel geht in die Verlängerung

Insgesamt 1,2 Mio Euro stehen zur Verfügung

Nr.055/24  | 03.05.2024  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Die MV Filmförderung und ZDF/Das kleine Fernsehspiel verlängern ihr im Jahr 2022 gemeinsam initiiertes Förderprogramm "Fifty-Fifty" bis zum 30. Juni 2026. Darüber hinaus wird die maximale Größenordnung der paritätischen „Fifty-Fifty“-Finanzierung von 500.000 Euro auf maximal bis zu 600.000 Euro pro Partner erhöht. Insgesamt stehen also 1,2 Millionen Euro für diesen zweijährigen Zeitraum bereit.

Der MV Filmförderung stehen diese Mittel zusätzlich zum regulär für die Produktions- und Nachwuchsförderung bereitgestellten Budget zur Verfügung.

Kulturministerin Bettina Martin: "Die Förderung von jungen Talenten ist uns ein wichtiges Anliegen und eines der zentralen Themen der MV Filmförderung. Durch die Verlängerung und gleichzeitige Erhöhung der Mittel für das 'Fifty-Fifty'-Abkommen setzen wir ein starkes Signal für die Unterstützung aufstrebender Filmschaffender in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Partnerschaft mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel ermöglicht es uns, kreative Projekte zu fördern, die innovative Ansätze verfolgen und die Vielfalt des Filmschaffens in unserer Region repräsentieren."

Mit der Unterstützung durch das "Fifty-Fifty"-Abkommens sollen junge Filmtalente in und aus Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden. Die Vereinbarung richtet sich an die Bereiche Regie, Buch und Produktion und zielt besonders auf zeitgenössische Projekte, die formal sowie inhaltlich neue Wege gehen. Unterstützt werden Spiel-, Dokumentar-, Animationsfilme, Mischformen sowie Miniserien ab einer Länge von 40 Minuten.

ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke: "Wir freuen uns, dass die von der Filmförderung MV und dem ZDF gemeinsam gestartete Initiative so gut angenommen wurde und bereits zwei geförderte Projekte unmittelbar vor der Fertigstellung stehen. Grund genug, diese besondere Förderung von Talenten aus MV fortzuführen und auszubauen."

Im vergangenen Jahr wurden im Zuge der Vereinbarung zwei Projekte gefördert. Darunter der Debütspielfilm MELS BLOCK des Rostocker Regisseurs Mark Sternkiker, der die Geschichte einer Selfmade-Millionärin erzählt, die in ihre Heimat, einen Rostocker Plattenbau zurückkehrt und dort mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Produziert von der in MV ansässigen Produktionsfirma Tidewater Pictures um Produzentin Paula Klossner und Kameramann und Produzent Stephan Buske, die mit MELS BLOCK ebenso ihr Kinodebüt feiern. Die MV Filmförderung und das ZDF/Das kleine Fernsehspielt beteiligten sich mit jeweils 420.000 Euro an der Realisierung des Projekts.

Auch Loraine Blumenthals Dokumentation IM ABSEITS - EICHI UND DER FC PIO erhielt eine Förderung. Die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsene Autorin und Regisseurin setzt den Fokus ihrer Arbeit auf ungewöhnliche Migrationsgeschichten. So realisierte sie bereits Filme wie MAPI LIBERIA über ein Flüchtlingslager in Westafrika und die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation THE MAYOR’S RACE über den ersten schwarzen Bürgermeister in einer europäischen Stadt und nun das Projekt über einen Neonazi-Aussteiger, der Flüchtlinge einer Torgelower Fußballmanschaft trainiert. Produzent ist Gregor Streiber (Inselfilm). Die MV Filmförderung und das ZDF/Das kleine Fernsehspiel unterstützen das Projekt mit einer Gesamthöhe von jeweils 120.000 Euro.

Das ZDF führt mit dem Fifty-Fifty-Abkommen mit der MV Filmförderung den Erfolg vergleichbarer Vereinbarungen mit der MFG Baden-Württemberg, der Mitteldeutschen Medienförderung und HessenFilm fort. Zügige Entscheidungen und kurze Finanzierungswege sollen dabei Projektrealisierungen vereinfachen.

Mehr Informationen zur Arbeit der MV Filmförderung erhalten Sie auf https://www.mv-filmfoerderung.de/