Drei Stühle erinnern ab 30. April an Malchiner Synagoge

Der Beauftragte für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus in MV informiert

Nr.049/24  | 23.04.2024  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Sehr geehrte Pressevertreter,

im Auftrag von Nikolaus Voss, Beauftragter für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, laden wir Sie zur Berichterstattung über folgenden Termin ein:

Einweihung eines Gedenkzeichens
Dienstag, 30. April 2024
16:30 Uhr

Strelitzer Straße, 17139 Malchin
(die Straße ist sehr kurz, Treffpunkt ist am mittleren Geschossbau)

Am 30. April 2024 um 16.30 Uhr wird ein besonderes Gedenkzeichen in der Strelitzer Straße in Malchin eingeweiht. Drei steinerne Stühle des Berliner Bildhauers Michael Spengler erinnern daran, dass hier die ehemalige Synagoge und ab 1923 katholische Kapelle stand, die beim Stadtbrand am 30. April 1945 zerstört wurde. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde war die Synagoge 1923 an die katholische Kirche verkauft worden. Polizeiwachtmeister Watzke verhinderte die Brandstiftung an der vermeintlichen Synagoge im Novemberpogrom 1938.

In Anwesenheit des Künstlers werden der Malchiner Bürgermeister Axel Müller, Landesrabbiner Yuri Kadnykov, Bischof Tilman Jeremias und Weihbischof Horst Eberlein sprechen. Erstmals wird auch der in Malchin geborenen und im Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden namentlich gedacht. Der Saxophonist Warnfried Altmann wird die Einweihung musikalisch einrahmen.

 

Eine Projektgruppe hat seit Ende 2022 die Idee zu diesem Gedenkzeichen entwickelt. Dieser Ort wird ebenso wie der ehemalige Jüdische Friedhof Station auf dem Mecklenburger Kapellenweg.

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, der Teil der Projektgruppe ist, dazu: „Ich finde es gut, dass durch bürgerschaftliches Engagement die weithin vergessene Geschichte der jüdischen Gemeinde in Malchin wieder in Erinnerung gerufen wird. Jüdinnen und Juden waren Teil der Stadtgesellschaft Malchins.“

 

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