Informationen zu Long COVID

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen mit einer Variante des Corona-Virus infiziert. Die Krankheitsverläufe können dabei nach wie vor unterschiedlich schwerwiegend ausfallen.

Einige Betroffene leiden noch Wochen und Monate nach der Infektion an gesundheitlichen Folgen. Bei Krankheitssymptomen, die nach vier Wochen noch bestehen, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von Long COVID, bei Beschwerden nach drei Monaten von Post COVID.

Keine einheitliche Diagnostik und Therapie


Derzeit gibt aus Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen noch keine einheitliche Diagnostik und Therapie bei Spätfolgen einer Corona-Infektion. Um die Forschung in Mecklenburg-Vorpommern diesbezüglich zu unterstützen und die Versorgung von Long und Post COVID-Patientinnen zu verbessern, fördert die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern wissenschaftliche Studien und Behandlungen an der Universitätsmedizin Greifswald, der Universitätsmedizin Rostock sowie am Long COVID-Institut in Rostock unter Leitung von Dr. Jördis Frommhold.

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Foto: Ecki Raff

Foto: Ecki Raff

Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport MV: „Mit diesem Vorgehen nimmt Mecklenburg-Vorpommern bundesweit eine Vorreiterrolle beim Thema Long COVID ein. Wichtig ist es, die Versorgungsstrukturen für Long COVID-Patientinnen und Patienten weiter auszubauen und mehr über die Krankheit zu erfahren. Nur so kann auch die finanzielle Lücke bei Diagnostik und Behandlung geschlossen und allen Betroffenen bestmöglich geholfen werden.“

Weiterführende Informationen zu Long COVID, Post COVID und Corona

Häufige Fragen zum Thema Long COVID

Welche Symptome können auftreten?

Die Symptomatik bei Long COVID ist nicht einheitlich. Zu Beschwerden, über die Betroffene häufig berichten, zählen unter anderem:

  • Ungewöhnliche Müdigkeit
  • Wiederkehrendes Fieber
  • Kurzatmigkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Verlust oder Beeinträchtigung des Geruchs- /und/oder Geschmackssinnes
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

Wer kann eine Long COVID-Behandlung in Anspruch nehmen?

Jede Person, unabhängig davon, ob sie privat oder gesetzlich versichert ist, hat Anspruch auf eine Beratung und Behandlung der Symptome im Rahmen der sogenannten Regelversorgung für Versicherte.

Welche Kosten können entstehen?

Die Long COVID-Versorgung selbst ist bislang kein standardisierter Teil der Regelversorgung. D.h., dass die Erstattung der Kosten individuell durch die Krankenkassen beschieden werden muss. Die Förderung der Landesregierung dient dazu, einen Teil der anfallenden Behandlungskosten bei Diagnose Long oder Post COVID, die nicht durch die Krankenkassen gedeckt werden, aufzufangen, sodass Patientinnen und Patienten sie nicht selbst tragen müssen.

Die genauen Kosten können aufgrund des heterogenen Krankheitsbildes und den damit einhergehenden verschiedenen Therapieansätzen jedoch nicht pauschal beziffert werden. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können hierzu im Einzelfall Auskunft erteilen.

Wohin kann ich mich bei Verdacht auf Long COVID wenden?

Grundsätzlich gilt, wie bei anderen zunächst unspezifischen Beschwerden, die Hausarztpraxis als erste Anlaufstelle.

Patientinnen und Patienten können sich auch direkt für eine Long COVID-Sprechstunde anmelden, müssen aber derzeit mit langen Wartezeiten rechnen.

 

Universitätsmedizin Rostock
Spezialsprechstunde Post-/Long-COVID (nur Kinder und Jugendliche)
Terminvereinbarung: mittwochs, 8 - 11 Uhr
Telefon: 0381 494 4666

Post-/Long-COVID Ambulanz (für Erwachsene)
Zentrum für Innere Medizin, Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten
Terminvereinbarung: 0381 494 7583 oder per Mail: zim-ambulanzen@med.uni-rostock.de

Universitätsmedizin Greifswald
Long COVID-Sprechstunde
E-Mail: Long-COVID@med.uni-greifswald.de

Die Drese: Der Podcast der Ministerin, Folge 5

Weitere Informationen zum Thema Long COVID stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung: https://www.longcovid-info.de/