Drese betont auf Kammerversammlung der Ärztekammer Chance der Krankenhausreform für Mecklenburg-Vorpommern

Ministerin dankt Selbstverwaltungsorgan der Ärzteschaft für partnerschaftliche Zusammenarbeit

Nr.088  | 20.04.2024  | SM  | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat die Landesärztekammer als wichtigen Partner der Landesregierung bei der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben.

„Derzeit beschäftigt uns alle vor allem die Krankenhausreform als eines der zentralen gesundheitspolitischen Vorhaben in den nächsten Jahren. Ich baue hierbei auf ihre Unterstützung, um insbesondere in Fragen der Behandlungsqualität sowie der ärztlichen Aus- und Weiterbildung die Zukunft mitzugestalten“, sagte Drese auf der Kammerversammlung der Ärztekammer M-V am Sonnabend in Rostock.

Bei „allen Schwierigkeiten im Detail“ am vorliegenden Gesetzentwurf betonte Drese: „Auch und gerade für Mecklenburg-Vorpommern ist die Krankenhausreform eine große Chance, um unsere Krankenhauslandschaft zukunftsfest auszurichten. Es geht um nichts Geringeres als die Krankenhausversorgung in der Fläche auch zukünftig abzusichern. Und das besser als bisher. Insbesondere die stationäre Grund- und Notfallversorgung muss hierbei flächendeckend gewährleistet werden können.“

Damit dies gelingen könne, müssen Krankenhäuser, die die Versorgung in der Fläche sicherstellen, auch wirtschaftlich arbeiten können, so Drese. Hier gebe es im Entwurf auf Bundesebene erste gute Ansätze über die Sicherstellungsinstrumente. „Diese reichen jedoch aus unserer Sicht noch nicht aus. Wir setzen uns dafür ein, dass an dieser Stelle im Bundesgesetz noch weiter nachgebessert wird, damit die Krankenhäuser ihre Aufgabe der Daseinsvorsorge gut erfüllen können“, sagte die Ministerin.

Drese verdeutlichte, dass aus Sicht der Landesregierung die Konzentration von spezialisierten Leistungen an bestimmtem Krankenhausstandorten notwendig ist und auch grundsätzlich das Potential hat, sowohl die Qualität als auch die Attraktivität für Fachkräfte zu steigern.

Die sich zum Teil widersprechenden Ziele müssten in einen angemessenen Ausgleich gebracht werden, der den Anforderungen eines dünn besiedelten Flächenlandes gerecht werde. „Dies zu planen ist im Übrigen auch unsere ureigenste Aufgabe als Bundesland“, so Drese. „Aktuell arbeiten wir daran, die Krankenhausreform in Mecklenburg-Vorpommern vorzubereiten. Auch erste Vorarbeiten zur Reform des Landeskrankenhausgesetzes seien bereits erfolgt.

Drese: „Mit der Reform unseres Landesgesetzes im Anschluss an die Krankenhausreform auf Bundesebene wollen wir die gesetzlichen Weichen für unsere zukunftsfähige Krankenhauslandschaft stellen. Ich möchte Sie hiermit bereits jetzt herzlich einladen, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen. Meine feste Überzeugung ist, dass wir sowohl bei der großen Krankenhausreform auf Bundesebene als auch bei der Umsetzung auf Landesebene nur gemeinsam im sachlich-konstruktiven und kritischen Dialog das Beste für unser Land zum Wohle der Patientinnen und Patienten herausholen“, sagte Drese auf der Kammerversammlung.