Landessieger im „Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks“ ausgezeichnet

Am Donnerstag wurden die Landessieger im „Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks“ in Schwerin ausgezeichnet. „Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks ist ein Wettbewerb der Vielfalt. Die Bandbreite der Berufe, aus denen die Landessieger hervorgegangen sind, spiegelt die Farbigkeit des Handwerks wider. Mit überdurchschnittlicher persönlicher Anstrengung haben die jungen Gesellinnen und Gesellen ihr Talent unter Beweis gestellt. Die Auszeichnung würdigt hervorragende Leistungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort. Der Wettbewerb wird in diesem Jahr zum 24. Mal in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.

22 Landessieger im Leistungswettbewerb –
Tischlergeselle gewinnt Wettbewerb „Die Gute Form“

Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, die Ausbildungsleistungen stärker herauszustellen und das Ansehen des Handwerks insgesamt zu stärken. Zugleich  sollen Gesellen in ihrer beruflichen Entwicklung gefördert werden. Die insgesamt 22 Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern (Auflistung weiter unten) haben über weitere Qualifikationen die Möglichkeit, in das Begabtenförderprogramm „Berufliche Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen zu werden. Parallel zum Leistungswettbewerb wird ebenfalls jährlich der Wettbewerb »Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten« durchgeführt. Er richtet sich speziell an Gesellinnen und Gesellen der gestaltenden Handwerke, wie beispielsweise Goldschmiede, Steinbildhauer/Steinmetze, Tischler, Metallbauer oder Konditoren. In Schwerin wurde der Tischler Tim Derstappen ausgezeichnet für einen selbst entworfenen und selbst gebauten Design-Sessel. “Vor allem das ausgewogene Verhältnis von Inhalt und Form, die werkgerechte Konstruktion und die Nutzungsqualität im Hinblick auf Handhabung und Ergonomie wurden von der Jury gewürdigt. Mit seinem Gesellenstück hat der Preisträger ein wahres Meisterstück des Tischlerhandwerks geschaffen“, sagte Glawe.

Imagekampagne des Handwerks wirbt für Fachkräftenachwuchs

„Das Handwerk ist traditionell eine Fachkräfteschmiede in eigener Sache. Lehrling – Geselle – Meister – dieser bewährte Weg zeigt Karrierechancen auf bis hin zu einer akademischen Qualifikation. Neben der Anpassung an neue technologische Herausforderungen werden im Handwerk auch die beruflichen Aufstiegschancen ständig modernisiert. Daran müssen wir gemeinsam weiter arbeiten, um die benötigten Fachkräfte im Land zu halten. Die Imagekampagne des Handwerks leistet dafür einen wichtigen Beitrag“, sagte Glawe. Die seit 2008 laufende Kampagne „Besser ein Meister“ wurde vom Wirtschaftsministerium und den Handwerkskammern des Landes gemeinsam initiiert. Sie wirbt für  ein modernes, positives Image des Handwerks bei Schulabgängern, will Auszubildende insbesondere über moderne Medien gewinnen und zeigt Studienabbrecher und Gymnasiasten Karriereperspektiven im Handwerk auf.

Informationen zum Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern

Mehr als 21.200 Handwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 102.000 Beschäftigten und derzeit 5.061 Lehrlingen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 9 Milliarden Euro. Gemessen an den gesamt-wirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. Nach Angaben der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit noch 319 Ausbildungsplätze unbesetzt. „Das Handwerk ist schon immer Fachkräfteschmiede in eigener Sache. Lehrling – Geselle – Meister – dieser Karriereweg bietet viele Chancen. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass der Fachkräftenachwuchs gesichert ist.  Die Unterstützung der Gesellen bei Wettbewerben wie dem Leistungswettbewerb in materieller und zeitlicher Hinsicht, sind ein Schritt auf dem richtigen Weg“, sagte Glawe. Der Minister dankte abschließend den Unternehmen, den ehrenamtlichen Prüfern sowie den Innungen und  Handwerkskammer als zuverlässige Partner in Sachen Aus- und Weiterbildung. 

Die Landessieger des Leistungswettbewerbes

• Stefan Lübcke, Automobilkaufmann, Firma BrinkmannBleimann GmbH Güstrow
• Tobias Engelhardt, Brunnenbauer, Hoorter Brunnenbau GmbH Hoort
• Annelie Studt, Bürokauffrau, Stieblich Hallenbau GmbH Güstrow
• Lars Sigurd Sorgatz, Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektro Karsten Joost Grevesmühlen
• Alice von Jutrzenka, Kürschnerin, Weidner Pelze & Leder Schwerin
• Monique Theska, Maßschneiderin, Schneideratelier Gärtner Rostock
• Karl-Christian Lippert, Orthopädiemechaniker und Bandagist, LiEBAU Orthopädietechnik GmbH Rostock
• Mareike Blaas, Raumausstatterin Schwerpunkt Raumdekoration, Stoff- und Wohnkontor GmbH Stralsund
• Arleen Schlobohm, Sattler Fachrichtung Reitsportsattlerei, Feldsattlerei Benjamin Braemer Vietgast
• Christian Boy, Stuckateur, MD Maler und Design Ltd. & Co. Schwerin
• Vivien Pawlowski, Zahntechnikerin, Kera-Dent Gesellschaft für Dentaltechnik GmbH Neubukow
• Kevin Lauter, Fahrzeuglackierer, Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH Upahl
• Dominik Sonder, Kraftfahrzeugmechatroniker Fachrichtung PKW-Technik, Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH Schwerin
• Laura Golabek, Konditorin, Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH Rostock-Warnemünde
• Johannes Kutter, Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, CZIOTEC Industrie - Umform- und Werkzeugbautechnik GmbH Greifswald
• Hendrik Zehm, Segelmacher, Yachtausrüster Wendel & Rados GmbH & Co KG Greifswald
• Nadine Albrecht, Tischlerin, Treppenmeister Derstappen GmbH Lützow
• Jan Schult, Zweiradmechaniker Fachrichtung Fahrradtechnik, Zweirad-Center-Rademacher GmbH Schwerin
• Gesine Schröder, Augenoptikerin, Fielmann AG & Co. Pferdemarkt OHG Güstrow
• Simon Masijaus, Maurer, Staudler Bau GmbH Gadebusch
• Richard Pigorsch, Zimmerer, Zimmerei Grap GmbH & Co. KG Parow
• Rick Niemann, Maler und Lackierer, René Müller Demen

Informationen zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks

Zulassungsvoraussetzungen für die Teilnahme am Wettbewerb sind: die Gesellenprüfung muss in der Praxisnote mit mindestens „gut“ und im theoretischen Teil mit mindestens der Note „befriedigend“ beziehungsweise in der gestreckten Prüfung mit 81 Punkten abgelegt werden. Teilnahmeberechtigt sind Junghandwerkerinnen und -handwerker, die ihre Gesellenprüfung in der Zeit vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt und zum Zeitpunkt der Gesellen- bzw. Abschlussprüfung das 25. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Die Federführung des diesjährigen Wettbewerbs liegt bei der Handwerkskammer  Schwerin. Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden in vier Stufen  (1. Innung, 2. Kammer, 3. Landesebene, 4. Bundesebene) durchgeführt. In Mecklenburg-Vorpommern wird der Kammer- und Landeswettbewerb zusammen gefasst.