Wissenschaftsministerium gedenkt Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg

Langjährige Dekanin und Lehrstuhlinhaberin an der Universitätsmedizin Rostock verstorben.

Nr.167/23  | 12.10.2023  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Das Wissenschaftsministerium und der Sonderbeauftragte für die Universitätsmedizinen des Landes Mecklenburg-Vorpommern trauern um Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg, die Anfang Oktober nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstarb.


Die emeritierte Professorin für Anästhesiologie und Intensivmedizin wurde am 19. August 1951 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Sie studierte Humanmedizin in Freiburg und leitete ab 1999 die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie der Unimedizin Rostock. Damit war sie die erste Lehrstuhlinhaberin für Anästhesiologie im vereinten Deutschland. Zudem setzte sie sich für die Belange der Fakultät ein. 2002 bis 2004 war sie als Prodekanin im Bereich Haushalt, Planung und Struktur der Medizinischen Fakultät tätig und übernahm schließlich von 2004 bis 2006 als Dekanin die Führung der Medizinischen Fakultät. Darüber hinaus setzte sie ihre Erfahrungen im Fakultätsrat und als Stellvertretende Ärztliche Vorständin ein. Anfang 2019 übernahm Prof. Gabriele Nöldge-Schomburg das Amt als kommissarische Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock, bevor sie Ende desselben Jahres in den verdienten Ruhestand wechselte. Sie selbst bezeichnete ihre Zeit an der Universitätsmedizin als erfüllte Jahre und ihr persönliches Lebensglück.

Nöldge-Schomburg erbrachte nicht nur große Leistungen in der Lehre und im administrativen Bereich der Unimedizin Rostock, sondern war auch in vielen weiteren Gremien aktiv. Darunter von 2011 bis 2012 als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V., von 2009 bis 2016 als Landesvorsitzende der DGAI MV, als Sachverständige im Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Essen und als Mitglied im Apparateausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Für herausragende Verdienste um die medizinischen und gesundheitspolitischen Belange älterer Menschen erhielt sie 2011 den Dr. Günther Buch-Preis. 2016 erhielt sie außerdem die Manfred-Specker-Medaille des DGAI und wurde für ihre Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin und Dr. Tilmann Schweisfurth, der Sonderbeauftragte für die Universitätsmedizinen, sind Gabriele Nöldge-Schomburg sehr dankbar für ihre Arbeit und voller Respekt für ihr Lebenswerk. Martin: „Prof. Nöldge-Schomburg hat sehr viel für die universitäre Medizin geleistet. Sie war eine ausgezeichnete Medizinerin, kompetente Ideengeberin und eine bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern äußerst beliebte Führungsperson. Ihr plötzlicher Tod macht uns sehr betroffen und erschüttert uns. Wir sind in Gedanken bei ihrer Familie, ihren Freunden und engsten Wegbegleitern.“