Martin: „Pommern-Akten“ werden nicht nach Mecklenburg verlegt
Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin erteilt Spekulationen, das Land wolle die Dokumente der pommerschen Geschichte nach Mecklenburg verlegen, eine Absage. Zu den Verlautbarungen in der heutigen Presse zum Verbleib der so genannten „Pommern-Akten“ erklärt die Ministerin:
„Das Land beabsichtigt nicht, das historische Pommernarchiv nach Mecklenburg zu verlagern. Diese Behauptungen sind falsch. Ziel ist es, die Dokumente der pommerschen Geschichte in Vorpommern archivgerecht zu bewahren und zugänglich zu machen.
Das Land prüft dafür derzeit eine bauliche und organisatorische Lösung gemeinsam mit dem Archiv der Universität Greifswald. Gespräche laufen. Aus einer solchen Verbundlösung könnten sich zahlreiche Vorteile für die Erfassung, Digitalisierung und Beforschung der Pommernbestände ergeben. “
Hintergrund: Die Bestände des Landesarchivs Greifswald sind in einem Gebäude am Greifswalder Nexöplatz untergebracht, das 1897 errichtet wurde. Das Gebäude ist somit kein Archivzweckbau und erfüllt nur die Mindestanforderungen an die Unterbringung von Archivgut. Pläne gemeinsam mit dem bereits neu errichteten Stadtarchiv Greifswald und der Nordkirche einen Archivstandort zu begründen, konnten durch den Ausstieg der Nordkirche und den damit fehlenden Finanzierungsanteil nicht umgesetzt werden. Es wird deshalb über eine alternative Lösung am Standort Greifswald gesprochen.