„Den Toten des KZ Wöbbelin schulden wir mehr als Gedenken.“

Als Vertreterin der Landesregierung M-V sprach Justizministerin Jacqueline Bernhardt zu Ehren französischer Widerstandskämpfer.

Justizministerin Bernhardt (rechts), die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung Dr. Magret Seemann, MdL sowie Ulrich Haesener vom Sozialverband Deutschland und Herr Lambaré. @JM Details anzeigen
Justizministerin Bernhardt (rechts), die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung Dr. Magret Seemann, MdL sowie Ulrich Haesener vom Sozialverband Deutschland und Herr Lambaré. @JM
Justizministerin Bernhardt (rechts), die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung Dr. Magret Seemann, MdL sowie Ulrich Haesener vom Sozialverband Deutschland und Herr Lambaré. @JM
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Nr.45/25  | 10.05.2025  | JM  | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

„Wir gedenken heute der französischen Widerstandskämpfer, die in den Konzentrationslagern Wöbbelin und Ludwigslust inhaftiert waren, viele von ihnen bis zum grausamen Tod. Ihre Geschichten, ihr unermesslicher Mut und die Bereitschaft, für Frieden, Freiheit und Menschenwürde ihr Leben zu opfern, dürfen nie vergessen werden. Die Schrecken der Konzentrationslager machen uns noch immer fassungslos. Was bleibt ist unsere Verantwortung für das Gedenken, für die Aufarbeitung und für eine Zukunft, in der solche Verbrechen nie wieder geschehen können. Besonders bewegend ist die Verbindung zwischen Frankreich und Deutschland. Aus einem Gegeneinander wurde Versöhnung. Diese Versöhnung war Grundlage für ein gemeinsames Europa, das auf Frieden und Zusammenarbeit gründet. Diese Errungenschaften müssen bewahrt und weitergetragen werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt als Vertreterin der Landesregierung zur Gedenkveranstaltung zu Ehren der französischen Widerstandskämpfer auf dem Stadtfriedhof Ludwigslust.

„Doch den Opfern schulden wir mehr als nur unser Gedenken. Wir schulden ihnen den festen Willen, uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit in Worten, Taten oder Strukturen zu stellen. Möge dieser Ort uns stets daran erinnern, dass Freiheit, Menschlichkeit und Frieden keine abstrakten Begriffe sind, sondern Werte, für die Menschen gekämpft und gelitten haben. Und mögen wir aus ihrem Mut Kraft schöpfen, diesen Werten auch heute treu zu bleiben. Im Namen der Landesregierung danke ich dem Verein Souvenir Français, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin für die Organisation dieses so wichtigen Gedenkens“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt.

In nur zehn Wochen des Bestehens war das KZ-Außenlager Wöbbelin Station für mehr als 5.000 Opfer des Nationalsozialismus, jedes fünfte starb im Lager oder unmittelbar an den Folgen. Die KZ-Insassen kamen aus mehr als 25 Ländern, darunter auch aus Frankreich.