„Schlackermaschü“ ist das plattdeutsche Wort 2025
Preisverleihung im Rahmen der Plattdeutschen Wochen in Stavenhagen
Im Rahmen der diesjährigen Plattdeutschen Wochen in MV kürte die Jury heute (31. Mai) drei Preisträgerinnen und Preisträger, die mit ihren Einreichungen in den Kategorien „Redewendung“, „plattdeutsches Wort 2025“ und „Neuschöpfung“ gewonnen hatten:
Das plattdeutsche Wort des Jahres 2025 ist „Schlackermaschü“
Es bedeutet „Schlagsahne“ oder „süße, weiche Speise“. Für diese Einreichung wurde die Oldenburgerin Sonja Wonneberger ausgezeichnet.
Die plattdeutsche Redewendung des Jahres 2025 ist „Von'n gaut Wuurt warden de Tähnen nich stump“.
Der Satz bedeutet so viel wie „Von guten Worten bekommt man nichts zwischen die Zähne“. Vorgeschlagen wurde der Ausspruch von Gerlinde Block aus Lübz.
Die neue plattdeutsche Wortschöpfung des Jahres ist „Upschuweritis“.
Das neu erfundene Wort, einfach übersetzt mit „Aufschieberitis“ wurde von Kerstin Kromminga aus Hannover vorgeschlagen.
Ministerin Martin lobte in ihrer Rede die Preisverleihung für ihre große öffentliche Wirkung:
„Die Preisverleihung bringt Menschen dazu, sich mit der plattdeutschen Sprache zu beschäftigen – und vielleicht auch ein paar Begriffe nachzuschlagen oder sich die mitgelieferte Übersetzung zu merken. Und es trägt gerade für die Menschen, die nicht täglich mit dem Plattdeutschen in Kontakt kommen, zur Sprachkompetenz bei.
Dafür Dank an den Heimatverband, die Reuterstadt Stavenhagen und die Beteiligten der Jury, die seit 30 Jahren diese Tradition fortführen“, so Martin.
„Wie weiter mit Reuter?“
Auf dem im Anschluss an die Preisverleihung stattfindenden Fritz-Reuter-Symposium diskutierten die Teilnehmenden in Talkrunden, Vorträgen und Diskussionen die Frage „Wie weiter mit Reuter?“.
Dabei wurde die Aufnahme der beiden bedeutendsten privaten Sammlungen zu Leben und Werk Fritz Reuters in den Bestand des Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen präsentiert. Es handelt sich um die Sammlungen des Verlegers Hans-Joachim Griephan und des Begründers und langjährigen Leiter des Museums, Dr. Arnold Hückstädt. Die Sammlung Griephan hat eine westdeutsche Entstehungsgeschichte, die Sammlung Hückstädt hat einen ostdeutschen Entstehungshintergrund.
„Es ist ein wirklich bedeutsamer Schritt für die Überlieferung des Reuter-Erbes, dass die beiden in Ost und West getrennt entstandenen Sammlungen nun unter dem Dach des Geburtshauses von Fritz Reuter hier in Stavenhagen zusammenfinden. Damit hat Stavenhagen die bedeutendste Reuter-Sammlung weltweit. Fritz Reuter wird auch in Zukunft ein bedeutendes Landeskind für die Heimat Mecklenburg-Vorpommern sein - in der Kultur und der Bildung gleichermaßen. Sein Werk zu pflegen und lebendig zu halten, dafür treten wir als Landesregierung ein und unterstützen das große Engagement dafür landesweit. Fast 20 Schulen landesweit tragen seinen Namen. Er findet auf Theaterbühnen statt, bei Lesungen und im Schulalltag“, so Kulturministerin Bettina Martin in ihrem Impulsvortrag.
Die Landesregierung unterstützte das Reuter-Jahr 2024 in Stavenhagen mit insgesamt 97.000 Euro.
2025 erfolgt eine Förderung aus dem Bürgerfonds Kultur für die Aufführung des Reuter-Stückes „U de Franzosentid“ in Höhe von 15.000 Euro, die Rahmen der Fritz Reuter-Festspiele vom 11. bis 13. Im Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen stattfindet.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://frlm-mv.de/