Graduiertenkolleg an der Universität Greifswald: DFG-Förderung wird fortgesetzt
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute bekanntgegeben, dass die Förderung des internationalen Graduiertenkollegs „Baltic Peripeties“ in Greifswald weitere fünf Jahre erfolgen wird.
Bereits seit 2021 wird das Graduiertenkolleg durch die DFG gefördert und erhielt nun nach einer Begutachtung durch eine internationale Kommission eine Förderzusage bis 2030 mit einer Gesamthöhe von rund 4,75 Mio. Euro.
Am Graduiertenkolleg arbeiten 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Greifswald, Tartu und Trondheim gemeinsam unter dem Titel „Ostsee-Peripetien. Reformationen, Revolutionen, Katastrophen“ an geistes- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen im Ostseeraum. Lange Zeit wurde der Ostseeraum als Modellregion für internationale Zusammenarbeit und politische Stabilität angesehen. Die jüngsten drastischen Ereignisse und die damit einhergehenden Krisen und Transformationsprozesse haben die Themen des Graduiertenkollegs in das Licht der öffentlichen Wahrnehmung gestellt.
Zusammen mit ihrem Interdisziplinären Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO) und dem Alfried-Krupp-Kolleg bildet die Universität Greifswald mit dem Graduiertenkolleg einen wissenschaftlichen Hotspot der geisteswissenschaftlichen Ostsee-bezogenen Forschung, die für Mecklenburg-Vorpommern eine strategische Bedeutung innehat, und die bis weit in den naturwissenschaftlichen Bereich reicht.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin gratuliert der Universität Greifswald und ihren Partnern, den Universitäten Tartu (Estland) und Trontheim (Norwegen) sowie allen Beteiligten zu diesem Erfolg:
„Das international aufgestellte Graduiertenkolleg ist im Ostseeraum und darüber hinaus einmalig. Es hat sich zu einem einzigartigen Forschungs- und Qualifizierungsprogramm für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen entwickelt.
Es ist eine hervorragende Nachricht, dass diese wichtige Arbeit nun weitere fünf Jahre fortgesetzt werden kann.“
Bis 2030 werden circa 30 Promovierende und damit zugleich Fachkräfte und Botschafterinnen und Botschafter für einen starken Ostseeraum ausgebildet. Die Forschung an dem Graduiertenkolleg ist für Mecklenburg-Vorpommern von besonderer Bedeutung.
„Wir wollen die wissenschaftlichen Kooperationen im Ostseeraum und mit unseren nördlichen Nachbarn deutlich auszubauen. Das Graduiertenkolleg zeigt, wie dies erfolgreich geht – die Ergebnisse sind dabei gesellschaftlich höchstrelevant und die DFG-Förderung ist für die Weiterentwicklung der Wissenschaft im Land eine wichtige Anerkennung“, so Martin weiter.