„Gute Führung ist, anderen zu helfen, den Weg zu finden.“
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt überreicht Zertifikate zum Ende des 8. Mentoring-Programms „Aufstieg in Unternehmen.“
„Zu sehen, wie viele Frauen in den vergangenen Monaten und Jahren Zeit, Mut, Wissen und Herzblut investiert haben, um einander auf dem Weg nach oben zu begleiten, ist stets eine Freude. Der Abschluss des achten Durchgangs des Mentoring-Programms ‚Aufstieg in Unternehmen‘ ist für mich eine gute Gelegenheit, allen zu danken. Jede Frau, deren Zertifikat ich unterschrieben habe, hat mich darin bestätigt, dass wir mit den Mentoring-Programmen den richtigen Weg zur Gleichstellung von Männern und Frauen gehen. Eine der Frauen aus dem achten Durchgang sagte: ‚Wahre Führung zeigt sich, wenn man nicht nur den eigenen Weg geht, sondern auch anderen hilft, ihren zu finden.‘ Das trifft es genau“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur Abschlussveranstaltung des Projekts „Aufstieg in Unternehmen - Mentoring für Frauen in der Wirtschaft“ im Goldenen Saal in Schwerin.
„Seit über zehn Jahren stärkt dieses Mentoring-Programm Frauen in Mecklenburg-Vorpommern darin, Führungsrollen einzunehmen, Hürden zu überwinden, Netzwerke zu knüpfen und dabei ihren eigenen Weg zu gehen. Frauen verdienen die gleichen Chancen wie Männer in jeder Branche, auf jeder Ebene. So selbstverständlich eine gerecht aufgeteilte Arbeitswelt klingen mag, so dringend notwendig ist noch immer Mentoring. Denn nicht einmal jede vierte Spitzenposition im Land ist weiblich besetzt. Frauen in Führungspositionen sind aber ein Garant für Vielfalt, Innovationskraft und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Aus diesem Grund stärken Mentoring-Programme wie dieses die Wettbewerbsfähigkeit und setzen ein sichtbares Zeichen für Chancengleichheit. Die Landesregierung hält daher an der Unterstützung der Programme fest“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt weiter.
„Immer mehr Unternehmen im Land kommen auf uns zu und loben Mentoring und die Qualität des dadurch entstandenen Austausches. Wenn Mentorinnen und Mentoren und Mentees aus verschiedenen Organisationen zusammenkommen, zum Beispiel beim Cross-Mentoring, dann entstehen Begegnungen auf Augenhöhe, ohne Rollenzwänge, ohne interne Abhängigkeiten. Perspektivenvielfalt wird dann nicht nur gefordert, sondern gelebt. Dieser Austausch fördert Innovation. Unterschiedliche Denkweisen und Erfahrungen bringen kreative Lösungen hervor. Studien belegen, dass gemischte Teams differenzierter analysieren und nachhaltiger entscheiden. Die Führung sollte immer so vielfältig sein wie die Teams, die sie leitet. Auch ein Vorteil ist die Tatsache, dass diverse Führungsriegen oft messbar bessere Ergebnisse erzielen“, erklärt die Gleichstellungsministerin.
„Die Wirkungen von Mentoring lassen sich in Zahlen belegen. 91 Prozent der ehemaligen Mentees fühlen sich heute sicherer in ihrer Führungsrolle. Über 80 Prozent führen das direkt auf das Mentoring zurück. Drei von fünf Frauen berichten, dass sie nun souveräner mit Aufstiegsbarrieren umgehen. Drei Viertel haben ihre beruflichen Netzwerke aktiviert. Viele sagen auch, sie hätten gelernt, Prioritäten zu setzen, den Fokus zu halten und Beruf und Privatleben besser zu verhandeln. Das ist keine Kleinigkeit. Das ist echte persönliche Entwicklung. Weiter so“, sagte Ministerin Jacqueline Bernhardt.
Der achte Durchgang von „Aufstieg in Unternehmen - Mentoring für Frauen in der Wirtschaft“ lief 18 Monate und endet am 30.06.2025. Das Programm wurde durch drei Träger in vier regionalen Projekten landesweit umgesetzt. Hinzu kommt die Servicestelle, in Trägerschaft des Unternehmerverbandes Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. und des Bildungswerks der Wirtschaft gGmbH. Sie koordiniert die Seminare und die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kampagne „KlasseFRAUEN“. Die Projekte wurden von Juli 2022 bis Juni 2025 aus Mitteln des ESF+ mit insgesamt rund 1,1 Mio. Euro gefördert. Um mehr Frauen den Aufstieg in Führungspositionen in Unternehmen oder Institutionen mit wirtschaftsnahen Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern zu ermöglichen, startete im Januar 2013 das landesweite Cross Mentoring-Programm „Zukunft durch Aufstieg“ mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Seit 2018 wird das Programm unter dem Namen „Aufstieg in Unternehmen – Mentoring für Frauen in der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ fortgeführt.