Erste Hilfe für das große Kribbeln: Drese besucht Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung

Nr.195  | 06.08.2025  | SM  | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Gesundheits- und Familienministerin Stefanie Drese heute die inteam Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung in Rostock. Diese ist seit mehr als 30 Jahren ein Anlaufpunkt für Menschen, die Fragen zum Thema Sexualität haben, mit möglichen Infektionsrisiken verantwortungsbewusst umgehen möchten oder als Multiplikator zum Beispiel im pädagogischen Bereich über Sexualität aufklären.

„Ein Team für die intimen Fragen also“, erklärte Drese und zeigte sich erfreut, dass die Beratungs- und Weiterbildungsangebote, Workshops und Präventionsprogramme gut angenommen werden. „Denn auch wenn wir gesellschaftlich wenig über diesen Aspekt sprechen, so gehört auch die sexuelle Gesundheit selbstverständlich zu unserem körperlichen Wohlbefinden“, so die Ministerin weiter. 

Das vierköpfige, hochqualifizierte Team der Landesfachstelle vermittelt dies im Auftrag des Gesundheitsministeriums bereits frühzeitig und setzt hierbei insbesondere auf die Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV. „Gerade bei der sexualpädagogischen Begleitung junger Menschen wollen wir auf diesem Wege schon früh ein Verständnis für die Übertragungswege dieser Erkrankungen schaffen, wollen Scham abbauen und in der oftmals schwierigen Phase der Pubertät die Weichen für die richtige Prävention und gesunde Verhaltensweisen legen“, erklärte Drese.

Die Landesfachstelle unterstützt junge Erwachsene außerdem dabei, sich intensiver mit dem Thema Schwangerschaft und Familienplanung auseinanderzusetzen. „Dazu gehören Fragen der Verhütung genau so wie die Auswirkungen von Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsum während der Schwangerschaft elterliche Aufgaben und die Babypflege“, erläuterte die Ministerin.

In einem sogenannten Elternpraktikum können Jugendliche sogar realitätsnahe Erfahrungen sammeln, in dem sie mindestens vier Tage und drei Nächte lang einen Babysimulator versorgen und den Alltag als Mutter oder Vater erleben. „Begleitet durch das Fachpersonal erlaubt das den Abgleich der eigenen Vorstellungen mit der Realität und zeigt die Herausforderungen an Eltern auf eine ganz besondere Weise“, so Drese. 

Die Angebote zentrieren sich aber nicht ausschließlich auf die jüngere Zielgruppe. So ermöglicht die Landesfachstelle auch Weiterbildungen für Fachkräfte in Kitas, dem medizinischen Bereich und sogar bis hin zur Seniorenbetreuung. Dieses breite Engagement würdigte Drese heute auch vor Ort. „Denn Intimität und Nähe sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, egal welchen Alters.“

Drese warb abschließend dafür, keine falschen Hemmungen zu haben und sich bei Fragen zu sexueller Gesundheit, Verhütung oder Familienplanung an die Landesfachstelle oder Beratungsstellen vor Ort zu wenden. Eine Übersicht aller Anlaufstellen, auch zur anonymen Testung auf sexuell übertragbare Krankheiten, finden Interessierte unter https://www.sexuelle-gesundheit-mv.de/.

Gefördert wird die Landesfachstelle inteam vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport mit Mitteln in Höhe von rund 250.000 Euro jährlich.