Gedenken an die Opfer des Mauerbaus

Zum Jahrestag erinnert Martin an die Opfer der Ostseefluchten

Nr.105/25  | 12.08.2025  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Kulturministerin Bettina Martin wird am Mittwoch, den 13. August 2025, an einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 64. Jahrestages des Mauerbaus in Kühlungsborn teilnehmen. Am ehemaligen Grenzturm unweit der Strandpromenade in Kühlungsborn trifft Ministerin Martin Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Vertreterinnen und Vertreter des Vereins Grenzturm e.V..

„Der 13. August 1961 war ein brutaler Einschnitt in der deutschen Geschichte“, sagte Martin. „Beim Stichwort Mauerbau denkt man zunächst an die Bilder aus Berlin im August 1961. Aber in ganz Deutschland – von der Ostsee bis ins Vogtland – trennte die Grenzabsperrung die Menschen und zerriss Familien. 

In diesem Zusammenhang erinnerte Ministerin Martin auch an die vielen Menschen, die die Flucht aus der DDR über die Ostsee versuchten. Mindestens 135 von ihnen kamen dabei ums Leben. „Der Grenzturm Kühlungsborn ist nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern ein Erinnerungsort an die innerdeutsche Teilung und die systematische Einschränkung von Freiheit und Menschenrechten in der DDR“, sagte Martin.  „Ich danke dem Verein Grenzturm Kühlungsborn e. V. für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement, mit dem er diesen Ort der Aufklärung und des Dialogs lebendig hält.“

Bei der Veranstaltung in Kühlungsborn wird auch das Buch „Tödliche Ostseefluchten aus der DDR 1961 – 1989“ vorgestellt. Es ist das Ergebnis einer mehrjährigen Studie der Universität Greifswald. Nachdem die Bundesförderung für das Forschungsprojekt ausgelaufen war, stellte das Land Mecklenburg-Vorpommern 100.000 Euro bereit, um die Fertigstellung zu sichern.

Das Buch kann bei der Landeszentrale für politische Bildung MV unter  https://www.lpb-mv.de/nc/publikationen/detail/toedliche-ostseefluchten-aus-der-ddr-1961-1989/ erworben werden.