Projekte zur geschlechtersensiblen Studien- und Berufswahl gefördert
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt übergab in Schwerin einen Zuwendungsbescheid aus dem ESF+ über 400.000 Euro.
„Es gibt noch immer eine Hemmschwelle, sich für vermeintliche Berufe des anderen Geschlechts zu interessieren. Diese Hemmschwelle gilt es, in einer Gesellschaft, die Gleichberechtigung in allen Bereichen anstrebt, abzusenken. Denn Rollenklischees behindern Gleichstellung und Toleranz. Daher sind Projekte wichtig, die genau diese Hemmschwelle abbauen wollen. Und die BilSE, Institut für Bildung und Forschung GmbH, hat diese Projekte, wie zum Beispiel das Mentoring-Projekt ‚CHALLENGE 2.0 – zum geschlechtersensiblen Berufs- und Studienverhalten junger Frauen und Männer‘. Ziel des Projektes ist es, dem traditionellen geschlechterspezifischen Berufs- und Studienwahlverhalten junger Menschen entgegenzuwirken sowie einen Beitrag zu leisten, gesellschaftliche Rollenstereotypen zu überwinden. Das Projekt versucht auch, junge Menschen frühzeitig an kleine und mittelständische Unternehmen zu binden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) in Höhe von bis zu 400.000 Euro an die BilSE in Schwerin.
„Noch ist es so, dass über 50 Prozent der Mädchen und fast 40 Prozent der Jungen sich für die klassischen Berufe des jeweiligen Geschlechts entscheiden. Die Akzeptanz einer Frau in bislang männlich dominierten Berufen und die Akzeptanz von Männern in bislang weiblich dominierten Berufen können wir nur stärken, wenn wir die Stereotypen aufbrechen. Gegenseitiges Verständnis ist zudem Grundlage unserer Demokratie“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.
Das Mentoring-Projekt ‚CHALLENGE 2.0 – zum geschlechtersensiblen Berufs- und Studienverhalten junger Frauen und Männer‘ will folgende Maßnahmen umsetzen: Sensibilisierung von Schulen, Qualifikation der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der genderspezifischen Berufsorientierung bzw. Nahebringen der geschlechterunabhängigen Berufswahl, Akquise & Begleitung von mindestens 96 Schülerinnen und Schülern der Gesamt- und Regionalen Schulen ab der Klassenstufe sieben an den Standorten Schwerin und Wismar, Elternarbeit, Besuch von Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen, Unternehmenspatenschaften und intensive Betreuungsleistungen durch die Mentorinnen und Mentoren während der Projektteilnahme, Kompetenzfeststellung und persönliche Entwicklung.