Drese: Erfolgreiche Identifizierung des EHEC-Erregerstammes erleichtert Suche nach Auslöser
In Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden ist es dem Nationalen Referenzzentrum (NRZ) am Robert Koch Institut gelungen, den Erregerstamm des EHEC-Ausbruches in Mecklenburg-Vorpommern zu bestimmen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese bedankte sich heute bei allen Akteuren und betonte, dass die Identifizierung nun auch die Suche nach dem Auslöser erleichtern werde.
„Wir wissen nun, dass der Ausbruchsstamm einem Subtyp namens O45:H2 angehört, der in Deutschland nur selten vorkommt. Zwischen Januar 2015 und Juni 2025 hat das NRZ lediglich 13 Stämme dieses Serovars unter 10.633 analysierten Proben gefunden. Davon standen jedoch vier im Zusammenhang mit HUS-Erkrankungen, was auch zum Ausbruchsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern passt“, erklärte Drese.
Der große Vorteil dieser genauen Identifizierung liege darin, dass künftig genau bestimmt werden kann, wie viele der bis zum Stichtag des 05.09.2025 gemeldeten 45 Fälle tatsächlich mit dem Ausbruch in Verbindung stehen - und welche Fälle stattdessen dem jahrestypischen Auftreten von EHEC zuzuordnen sind. „Das heißt, dass sich die Befragungen und die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den Betroffenen alsbald auf die wirklichen Ausbruchsfälle konzentrieren kann, um die Infektionsquelle zu identifizieren“, hob die Ministerin hervor.
Auch für die Lebensmittelbehörden sei die Erkenntnis zum Ausbruchsstamm ein Zugewinn. „Wenn dort bei den weiterhin laufenden Beprobungen eine EHEC-Belastung auffällt, wie zuletzt zum Beispiel bei einem Wurstprodukt, kann künftig genauer abgeglichen werden, ob diese Quelle als Ursache für den Ausbruch in Frage kommt, oder nicht“, so die Ministerin weiter.
Weitere detaillierte Informationen zum detektierten Ausbruchstyp finden Interessierte im Epidemiologischen Bulletin des RKI unter https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2025/37_25.html.
Der Auslöser für den Ausbruch wurde noch nicht identifiziert. Stichproben aller neuen verdächtigen Quellen werden aber weiterhin vom Lebensmitteldienst der örtlichen Veterinärämter zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern gebracht.