Gemeinsame Pressemitteilung mit der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit

IAB-Studie weist Arbeitsmarkt- und Beschäfti­gungsentwicklung Mecklenburg-Vorpommerns über 24 Jahre aus

Nr.148/25  | 09.09.2025  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Wie hat sich der Arbeitsmarkt und die Beschäftigung in Meck­lenburg-Vorpommern seit 1999 entwickelt? Welche regionalen Unterschiede gab es hierbei und welche Einflussfaktoren sind dafür verantwortlich? Mit diesen und vielen weiteren Aspek­ten, befasst sich die Studie „Regionale Faktoren der lang­fristigen Beschäftigungsentwicklung – Befunde für Mecklen­burg-Vorpommern“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs­forschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, die heute von Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, und Arbeits- und Wirtschafts­minister Dr. Wolfgang Blank im Rahmen der Landespresse­konferenz in Schwerin vorgestellt wurde. 

„Die IAB-Studie weist über einen Zeitraum von 1999 bis 2023 detaillierte Daten für alle Landkreise und die beiden kreis­freien Städte aus“, erklärt Biercher und fasst zusammen: „In diesem Zeitraum ging die Zahl der sozialversicherungspflich­tigen Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern um 4,4 Pro­zent zurück. Hierbei variieren die Effekte unterschiedlicher Faktoren in Vorzeichen und Stärke über die Regionen hinweg. Signifikante Beschäftigungsgewinne konnten etwa nur in der Hansestadt Rostock erzielt werden. In allen übrigen Land­kreisen und in Schwerin erreichten die Beschäftigtenzahlen nach zwischen­zeitlichen drastischen Einbrüchen allenfalls wieder das Aus­gangsniveau von 1999 – oder blieben, hinter diesem zurück. Für das Land insgesamt gilt, dass von der Branchenstruktur, der Betriebsgrößenstruktur und der Qualifi­kationsstruktur positive Effekte auf die Beschäftigungs­entwicklung ausge­gangen sind.“ 

Dr. Wolfgang Blank: „Die Studie macht deutlich: Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft ist durch ihre klein- und mittel­ständisch geprägte Struktur und dank wichtiger Zukunfts­branchen wie der Gesundheitswirtschaft vergleichsweise robust aufgestellt. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Arbeits- und Fachkräftesicherung zur zentralen Aufgabe geworden ist. Deshalb bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen in einer Fachkräftestrategie, fördert Ausbildung und Weiter­bildung, setzt auf Fachkräftezuwanderung und unterstützt Unternehmen mit praxisnahen Angeboten wie der neuen Fachkräfte-Service-Zentrale. Mit diesem klaren Kurs machen wir Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfest.“ 

Die vergleichende Analyse des IAB beschreibt unter anderem regionale Unterschiede im Beschäftigungswachstum und benennt verschiedene Einflussfaktoren. Detaillierte Auswer­tungen zur Branchen- und Qualifikationsstruktur der Beschäf­tigten, Größe der Betriebe, zum Aspekt der Aus- und Weiter­bildung sowie zum demografischen Wandel werden wissen­schaftlich beschrieben, grafisch dargestellt und bewertet. 

Biercher ist mit den Ergebnissen und Erkenntnissen der IAB-Studie insgesamt zufrieden: „Mecklenburg-Vorpommern ist und bleibt ein attraktiver Arbeitsstandort, der sich für die Zukunft aber gut aufstellen und rüsten muss. Insbesondere in der Verbesserung der Qualifikations- und Altersstruktur der Arbeitskräfte sehe ich großes Potenzial, um die Beschäfti­gungsdynamik im Land positiv zu beeinflussen. In Bezug auf die demografische Entwicklung gilt es, junge und gut qualifi­zierte Arbeitskräfte im Land zu halten und die Produktivität älterer Arbeitskräfte durch eine stärkere Weiterbildungsbe­teiligung zu erhalten.“ 

Die IAB-Studie „Regionale Faktoren der langfristigen Beschäf­tigungsentwicklung – Befunde für Mecklenburg-Vorpommern“ wurde in Kiel von den Mitarbeiterinnen des IAB Nord Dr. Tanja Buch, Prof. Annekatrin Niebuhr und Andrea Stöckmann erstellt.