Gemeinsame Pressemitteilung mit der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit
IAB-Studie weist Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung Mecklenburg-Vorpommerns über 24 Jahre aus
Wie hat sich der Arbeitsmarkt und die Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern seit 1999 entwickelt? Welche regionalen Unterschiede gab es hierbei und welche Einflussfaktoren sind dafür verantwortlich? Mit diesen und vielen weiteren Aspekten, befasst sich die Studie „Regionale Faktoren der langfristigen Beschäftigungsentwicklung – Befunde für Mecklenburg-Vorpommern“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, die heute von Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, und Arbeits- und Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank im Rahmen der Landespressekonferenz in Schwerin vorgestellt wurde.
„Die IAB-Studie weist über einen Zeitraum von 1999 bis 2023 detaillierte Daten für alle Landkreise und die beiden kreisfreien Städte aus“, erklärt Biercher und fasst zusammen: „In diesem Zeitraum ging die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern um 4,4 Prozent zurück. Hierbei variieren die Effekte unterschiedlicher Faktoren in Vorzeichen und Stärke über die Regionen hinweg. Signifikante Beschäftigungsgewinne konnten etwa nur in der Hansestadt Rostock erzielt werden. In allen übrigen Landkreisen und in Schwerin erreichten die Beschäftigtenzahlen nach zwischenzeitlichen drastischen Einbrüchen allenfalls wieder das Ausgangsniveau von 1999 – oder blieben, hinter diesem zurück. Für das Land insgesamt gilt, dass von der Branchenstruktur, der Betriebsgrößenstruktur und der Qualifikationsstruktur positive Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung ausgegangen sind.“
Dr. Wolfgang Blank: „Die Studie macht deutlich: Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft ist durch ihre klein- und mittelständisch geprägte Struktur und dank wichtiger Zukunftsbranchen wie der Gesundheitswirtschaft vergleichsweise robust aufgestellt. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Arbeits- und Fachkräftesicherung zur zentralen Aufgabe geworden ist. Deshalb bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen in einer Fachkräftestrategie, fördert Ausbildung und Weiterbildung, setzt auf Fachkräftezuwanderung und unterstützt Unternehmen mit praxisnahen Angeboten wie der neuen Fachkräfte-Service-Zentrale. Mit diesem klaren Kurs machen wir Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfest.“
Die vergleichende Analyse des IAB beschreibt unter anderem regionale Unterschiede im Beschäftigungswachstum und benennt verschiedene Einflussfaktoren. Detaillierte Auswertungen zur Branchen- und Qualifikationsstruktur der Beschäftigten, Größe der Betriebe, zum Aspekt der Aus- und Weiterbildung sowie zum demografischen Wandel werden wissenschaftlich beschrieben, grafisch dargestellt und bewertet.
Biercher ist mit den Ergebnissen und Erkenntnissen der IAB-Studie insgesamt zufrieden: „Mecklenburg-Vorpommern ist und bleibt ein attraktiver Arbeitsstandort, der sich für die Zukunft aber gut aufstellen und rüsten muss. Insbesondere in der Verbesserung der Qualifikations- und Altersstruktur der Arbeitskräfte sehe ich großes Potenzial, um die Beschäftigungsdynamik im Land positiv zu beeinflussen. In Bezug auf die demografische Entwicklung gilt es, junge und gut qualifizierte Arbeitskräfte im Land zu halten und die Produktivität älterer Arbeitskräfte durch eine stärkere Weiterbildungsbeteiligung zu erhalten.“
Die IAB-Studie „Regionale Faktoren der langfristigen Beschäftigungsentwicklung – Befunde für Mecklenburg-Vorpommern“ wurde in Kiel von den Mitarbeiterinnen des IAB Nord Dr. Tanja Buch, Prof. Annekatrin Niebuhr und Andrea Stöckmann erstellt.