Klimagas und Meeresforschung: 11 Millionen Förderung für Forschungsprojekt
Greifswalder Projekt „CONCENTRATE“ wird zum Sonderforschungsbereich
Der Sonderforschungsbereich „CONCENTRATE“ ist am Donnerstag an der Universität Greifswald gestartet. Das Projekt konnte sich im bundesweiten Bewerbungsverfahren für die höchstdotierte Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchsetzen – ein bedeutender Erfolg für die Meeresforschung in Mecklenburg-Vorpommern. In den Jahren 2025 bis 2029 erhält das Projekt 11 Millionen Euro.
Sonderforschungsbereiche (SFB/TRR) gelten als Vorstufe von Exzellenzclustern und sind national nach den Exzellenzclustern die wissenschaftlich prestigeträchtigste Projekteinwerbung. Die Universität Greifswald hat nun in kurzer Zeit gleich zwei solcher SFB/TRR eingeworben (zur Moorforschung – WETSCAPES 2.0, gemeinsam mit der Universität Rostock, und CONCENTRATE)
Beide Sonderforschungsprojekte bauen aufeinander auf und profitieren von Synergieeffekten. Das zeigt, das die Forschungsstrategie der Universität Greifswald mit Unterstützung des Landes aufgeht.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin:
„Hier sind ausgezeichnete Forschungsverbünde entstanden. Das zeigt, dass es zum Erfolg führt, wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren. Die Sonderforschungsbereiche sind eine Brücke zu bundesweiter Exzellenz. Ein so starker Forschungsverbund mit der Universität Greifswald und mehreren Forschungspartnern aus Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus ist ein weiterer Meilenstein. Damit zeigt sich auch, dass unser Ansatz in der Forschungspolitik, auf Kooperation zu setzen, erfolgreich ist.
CONCENTRATE zeichnet sich dadurch aus, das hier im Verbund mit forschungsstarken Partnern gearbeitet wird. Damit gelingt es der Universität Greifswald die notwendige Forschungsstärke aufzubauen.“
"Dieser Verbund ist ein Meilenstein für die Universität Greifswald, für die Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern und für die internationale Meeresforschung“, so Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald. „CONCENTRATE widmet sich fundamentalen Fragen: Wie tragen marine Zucker zur Kohlenstoffspeicherung in den Ozeanen bei? Das ist Grundlagenforschung auf höchstem Niveau – und zugleich ein Thema, das für unser Klima und unsere Zukunft von größter gesellschaftlicher Relevanz ist."
Die Universitäten Greifswald und Bremen werden bei „CONCENTRATE“ gemeinsam untersuchen, wie die Speicherung von CO2 in unseren Meeren funktioniert und welche Rolle dabei speziell Mikroorganismen dabei spielen.
Weitere Partner im Forschungsverbund sind die Universitätsmedizin Greifswald, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, die Technische Universität Berlin, das Max-Planck-Institut für Kolloid- und die Grenzflächenforschung Potsdam und das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen.
Prof. Dr. Thomas Schweder, Sprecher seitens der Universität Greifswald für SFB/Transregio: "Der CONCENTRATE-Verbund forscht über Zuckermoleküle aus Algen und deren Rolle im marinen Kohlenstoffkreislauf. So können wir die Funktion der Ozeane als Klimapuffer bzw. Kohlenstoffsenke besser verstehen. Die Grundlagenforschung in diesem Projekt hat auch spannende Anwendungsmöglichkeiten. Damit können wir die besonderen Eigenschaften von Algenzuckern in Zukunft biotechnologisch oder pharmazeutisch nutzen."
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Forschungsprojekt für die Jahre 2025 bis 2029 mit 11 Millionen Euro.
Das Wissenschaftsministerin flankiert die Förderung der DFG mit einer Finanzierung für Laborausstattung mit 250.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Weiteres Informations- und Bildmaterial zum Projekt finden Sie hier:
https://www.uni-greifswald.de/forschung/nachrichten-aus-der-forschung/detail/n/ozeane-als-kohlenstoffspeicher-dfg-foerdert-neuen-sonderforschungsbereich-zu-marinen-zuckern-241509/