21. Wildwochen Usedom: kulinarische Höhepunkte und Programm für die ganze Familie
Morgen um 11 Uhr eröffnet Forstminister Dr. Till Backhaus die 21. Usedomer Wildwochen im Forstamt Neu Pudagla im Seebad Ückeritz. Bis 9. November bieten unter anderem 24 Restaurants sowie zahlreiche Unternehmen und Institutionen ein umfangreiches Programm rund um die Themen Wald, Forstwirtschaft, Naturschutz, Jagd und Wildbret. Begleitet wird die Eröffnung von einem „Wilden Markt“, zu dem rund 1.000 Besucher aller Altersklassen erwartet werden. Zu den morgigen Höhepunkten gehören eine Jagdhunde-Vorführung (Pfostenschau), Bogenschießen, Hirschrufer und ein „wildes Quiz“.
Schon im Vorfeld bricht der Minister eine Lanze für das Naturprodukt Wildfleisch. „Es ist eine ausgesprochene Delikatesse. Die Wildtiere wachsen artgerecht auf und ernähren sich gesund am reich gedeckten Tisch von Mutter Natur. Im intakten Naturkreislauf gelangen auch keine schädlichen Fremdstoffe, zum Beispiel Medikamente, in das Fleisch. Wildtiere haben überwiegend Muskelfleisch. Aufgrund ihrer vielen Bewegung und ihrer eisenhaltigen Ernährung hat das Fleisch eine dunklere Farbe als das von Nutztieren. Wildbret ist deshalb von Natur aus mager und eiweißreich, leicht verdaulich sowie cholesterin- und kalorienarm. Es ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Es liefert die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Kurze Wege zu den Bezugsquellen in der Region machen lange Lagerzeiten und Transportwege überflüssig. Das Fleisch kommt frisch beim Kunden an.
Wenn man bedenkt, dass jeder Bundesbürger im Jahr durchschnittlich rund 90 Kilogramm Fleisch und knapp 14 Kilogramm Fisch verbraucht, dann muten die jährlich rund ein Kilogramm Wildfleischverzehr pro Person doch bescheiden an. Es ist also noch deutlich Luft nach oben, was die Vermarktung von Wildbret angeht. Nicht zuletzt mit Veranstaltungen wie der 21. Usedomer Wildwoche wollen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher davon überzeugen, mehr heimisches Wild und Fisch zu konsumieren.“
Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 15.300 Jägerinnen und Jäger aktiv. Sie bejagen eine Fläche von rund 2,3 Millionen Hektar. „Bevor das Wild auf den Tisch gelangt, bedarf es der ordnungsgemäßen Hege der Wildbestände und der damit verbundenen Biotoppflege. Das Erlegen von Wild ist nur eine von vielen Aufgaben im Jagdrevier. Es krönt jedoch das Weidwerk“, bemerkt Dr. Backhaus.
In ganz Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jagdjahr 2024/25 rund 3.311 Tonnen Wildbret erzeugt. Zum Großteil handelt es sich mit rund 1.800 Tonnen um Schwarzwild, gefolgt von Reh- (747,6 Tonnen), Rot- (443,5 Tonnen) und Damwild (305,2 Tonnen). „Dieses Wildbret hat einen Wert von knapp sechs Millionen Euro. Das ist bereits ein nicht zu vernachlässigender Wert für die Wertschöpfung im ländlichen Raum“, sagt der Minister.
Die Wildwochen werden von der Interessengemeinschaft „Wildwochen auf Usedom“ organisiert. Dazu gehören u.a. Dr. Friedhelm Acksteiner, das Forstamt Neu Pudagla, der Jagdverband Ostvorpommern sowie Kurverwaltungen, Restaurants und Hotels auf Usedom.
Während der Wildwochen gibt es zahlreiche Veranstaltungen wie Kräuterwanderungen, Wald-Yoga und Outdoor-Nachmittage für die ganze Familie. Die teilnehmenden Restaurants locken mit einer speziellen Wildkarte. Zu den Höhepunkten gehören das Wild Fashion Dinner am 25. Oktober, ab 18 Uhr im Forsthaus Damerow in Koserow sowie zum Abschluss die Wildgala am 8. November im Restaurant Alexander im Seebad Kölpinsee.
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