MV ist Teil der neuen Fusionsallianz
Martin unterzeichnet Eckpunkte der Allianz für Fusionsforschung
Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat heute in München die Eckpunkte für die neue „Fusionsallianz“ unterzeichnet. Gemeinsam mit Bayern, Hamburg, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein wird Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung und technischen Umsetzung der Kernfusion leisten. Bettina Martin hat das Vorhaben gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus den anderen Bundesländern in München vorgestellt.
„Die Erschließung der Fusion als sichere, saubere und vom Zugang zu Rohstoffen weitgehend unabhängige Energiequelle birgt enorme Chancen für eine energiesouveräne und nachhaltige Zukunft. In Mecklenburg-Vorpommern setzen wir bereits seit mehr als 30 Jahren einen strategischen Schwerpunkt auf die Fusionsforschung. Also schon in einer Zeit, als andere diese Zukunftstechnologie noch als reines Luftschloss abtaten. Mit diesem jahrzehntelangen, klaren Bekenntnis zur Fusionsforschung hat sich Mecklenburg-Vorpommern international einen Vorsprung erarbeitet und bringt nun seine starken Kompetenzen in die Fusionsallianz ein. In der Fusionsallianz haben die sechs fusionsforschungsstarken Länder vereinbart, dass wir unsere Kräfte bündeln, um die Energiegewinnung aus der Kernfusion gemeinsam Realität werden zu lassen. Deutschland gehört zur weltweiten Spitze der Fusionsforschung. Damit wir unseren Vorsprung nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen, arbeiten wir über Ländergrenzen hinweg zusammen. Unser Ziel ist klar: Das erste gewinnbringende Fusionskraftwerk soll in Deutschland stehen“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin“,
Die Maßnahmen, die die Länder gemeinsam angehen wollen, sehen vor allem eine Verknüpfung der einschlägigen Forschungsbereiche und eine über Landesgrenzen hinweg koordinierte Zusammenarbeit vor.
Dazu gehören abgestimmte Initiativen für den Kompetenzausbau, länderübergreifende Master- und Graduiertenstudiengänge und die Kooperation mit europäischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
Mecklenburg-Vorpommern bringt in beiden erfolgsversprechenden Technologiebereichen der Kernfusion, dem Magneteinschluss sowie der Laserfusion, wissenschaftliche Kompetenz ein und ist somit mit zwei Forschungsschwerpunkten starker Partner in der Forschungsallianz:
In Greifswald steht mit der Magnetfusion-Forschungsanlage Wendelstein 7-X am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) der weltweit führende Stellerator. Diese Forschung wird in Zusammenarbeit mit dem Bund und dem Freistaat Bayern geleistet.
Auch in der Laserfusion, die aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse als zweite vielversprechende Technologie zunehmend in den Fokus rückt, baut Mecklenburg-Vorpommern Kompetenzen auf. An der traditionell im Bereich Physik sehr starken Universität Rostock soll in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) das „High Energy Density Institut“ (HEDI) aufgebaut werden. Eine entsprechende Vereinbarung hatten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und ihr sächsischer Amtskollege Michael Kretschmer im August vergangenen Jahres unterzeichnet. Die Landesregierung will den Neubau des Instituts mit 20 Millionen Euro fördern.
Martin weiter: „Mit der Forschungsallianz wollen die im Bereich der Fusionsforschung starken Bundesländer eine Technologie voranbringen, die entscheidend für die Energieversorgung der Zukunft sein kann. Die Bundesregierung hat in ihrer Hightech Agenda Deutschland dieses Potenzial ebenfalls erkannt und die Kernfusion als eine Schlüsseltechnologie gesetzt. Gemeinsam werden wir Deutschland in diesem wichtigen Zukunftsfeld voranbringen.“
Weitere Informationen finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung der sechs Länder zur Fusionsforschungsallianz https://www.stmwk.bayern.de/pressemitteilung/12954/nr-o-nr-vom-31-10-2025.html