9. Jüdische Kulturtage in Rostock gehen mit besonderem Konzert zu Ende

Jüdische Gemeinde freut sich über großes Interesse und gute Besucherzahlen

Nr.142/25  | 06.11.2025  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Am Mittwoch (5. November) fand abends im Festsaal des Rostocker Rathauses das Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage 2025 statt.
Damit endet für dieses Jahr die Reihe von 14 Lesungen, Konzerten, Filmvorführungen und Ausstellungen, mit denen die Jüdische Gemeinde Rostock die Vielfalt und den Reichtum der jüdischen Kultur in Deutschland in einem offenen Format präsentiert, teils sogar bei freiem Eintritt und mit Angeboten für alle Altersgruppen.

Der Gemeindevorsitzende Juri Rosov zeigte sich zufrieden mit dem Erfolg und den Besucherzahlen für dieses Jahr. Zum Abschluss spielte das “Diplomatische Streichquartett“ unter dem Titel „Verfemt, verfolgt, wiederentdeckt“ Werke jüdischer Komponistinnen und Komponisten aus dem 20. Jahrhundert. Unter den Musikern war auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein. Er betonte, dass es wichtig sei, die zahlreichen jüdischen Musiker, Komponistinnen und Komponisten, die von den Nationalsozialisten unterdrückt und getötet wurden und in Vergessenheit gerieten, wieder hörbar zu machen.

Auch der Landesrabbiner Yuriy Kadnykov sowie Bischof Tilmann Jeremias waren unter den Gästen.

 

Kulturministerin Betina Martin dankte in Ihrem Grußwort den Veranstaltern:

„Auch in diesem Jahr präsentierte die Jüdische Gemeinde in Rostock wieder ein buntes und volles Programm: 14 Veranstaltungen mit Musik, Lesungen, Filmvorführungen und Puppentheater für Kinder. Diese 19 Tage voller jüdischer Kunst und Kultur waren ein wahres Geschenk. Ich danke allen für das riesige Engagement und das Herzblut, das auch in diesem Jahr in die Organisation der Jüdischen Kulturtage floss.  Gerade in dieser Zeit, in der die Anfeindungen gegen unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und antisemitische Übergriffe zunehmen, kann Kultur Brücken bauen und Vorurteilen den Nährboden zu entziehen.“

 

Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten fördert die Jüdischen Kulturtage jährlich mit rund 8.000 Euro. Zu den weiteren Unterstützern zählen die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und der Verein „Arnold Bernhard“ zur Förderung der Synagoge Rostock.


Das Abschlusskonzert wurden ebenso vom Zentralrat der Juden in Deutschland unterstützt, der anlässlich von dessen 75-jährigen Jubiläum in diesem Jahr eine siebenteilige Konzerttournee des Diplomatischen Streichquartetts ausrichtet.