Backhaus stellt achten Forstbericht für Mecklenburg-Vorpommern vor
Forstminister Dr. Till Backhaus hat dem Kabinett in seiner heutigen Sitzung den achten Forstbericht des Landes vorgelegt. Der Bericht dokumentiert den Zustand der Wälder sowie die Lage der Forstwirtschaft im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2024. Im Kontext der Anpassung der Wälder an den Klimawandel hätten zentrale Herausforderungen in der Verknüpfung der Themen Wald und Wasser, Wald und Biodiversität sowie Wald und Gesellschaft bestanden, erklärt der Minister:
„2024 war mit 11,0 °C in MV das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und 2022 fegten vier schwere Orkane über das Land. Dennoch entwickelte sich der Wald grundsätzlich positiv: Die Waldfläche stieg seit 2012 um 5.688 ha auf 582.361 ha – eine der wenigen signifikanten Zunahmen bundesweit. Mit 0,26 ha Wald pro Kopf liegt MV im Bundesvergleich an zweiter Stelle, ist aber mit 25 % Waldanteil das zweitwaldärmste Flächenland. Die Waldmehrung ist daher politisches Ziel.
Die Landesinitiative „Unser Wald in MV“ stärkte mit 20 Mio. € die Verbindung zwischen Wald und Gesellschaft. Auf 1.400 ha Neuwaldfläche ehemals landwirtschaftlicher landeseigener Flächen konnten über 5,8 Mio. zusätzliche Bäume gepflanzt werden.
Angebote der Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit erreichen jährlich 200.000 Teilnehmende direkt. Im Bereich Förderung wurden zwischen 2020 und 2024 rund 44 Tsd. Beratungsgespräche geführt und 28 Mio. € an den Privat- und Körperschaftswald aus GAK- und ELER-Mitteln ausgezahlt, was jährlich rd. 5,5 Mio.€ ausmacht. Den Schwerpunkt bildeten Investitionen in den Waldumbau, den Naturschutz und die Infrastruktur. Erstmals wurden die Wald-Ökosystemleistungen auf jährlich 250 Mio. € (444 €/ ha*a) bewertet. Davon werden etwa 60 % unentgeltlich erbracht.
In diesem Bericht gibt es viel Positives: Unser Wald ist CO2-Senke und im Cluster Forst und Holz ein großer Wirtschaftsfaktor. Wir gehören zu den wenigen Bundesländern mit einer deutlichen Waldflächenzunahme von etwa 5.500 ha seit 2012. Insgesamt bedecken heute rund 582.000 ha unser Land. Rund 51 % unserer Wälder bestehen aus naturnahen Laubbäumen – rund 4 % mehr als im Bundesdurchschnitt. Wenn es um nutzungsfreie Waldflächen geht, also Orte besonderer Bedeutung für die Biodiversität, liegen wir mit 12 % hinter Sachsen auf Platz zwei“, fasst Minister Backhaus zusammen.