Sport als Schlüssel zur Rückkehr in die Gesellschaft: Drese übergibt Fördermittel an Traktor Schwerin
Sozial- und Sportministerin Stefanie Drese hat heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den Schweriner Boxclub Traktor Schwerin e.V. übergeben. Mit den Mitteln, die aus dem Bürgerfonds des Landes stammen, soll Kindern und Jugendlichen aber auch älteren Menschen der Weg zurück in die Gesellschaft geebnet werden.
„Der BC Traktor ist der erfolgreichste Boxsportverein in Deutschland und leistet eine hervorragende Arbeit im Nachwuchs- und Spitzensport. Der Verein ist in den vergangenen 15 Jahren aber auch insbesondere für sozial schwache Sportlerinnen und Sportler, darunter viele Menschen mit Migrationshintergrund, zur sportlichen Heimat geworden“, erklärte Drese. Im Laufe der Jahre habe sich der Fokus der Trainerinnen und Trainer deshalb auch immer mehr auf das soziale Umfeld ihrer Mitglieder zugewandt.
„Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt zu Hause der Rückhalt. Auch Segregation, eine gefühlte Perspektivlosigkeit oder Einsamkeit spielen oftmals eine Rolle“, weiß Drese. Das wolle der Verein nicht hinnehmen und plane nun ein Patenschaftsprogramm, das junge Vereinsmitglieder gezielt mit Menschen aus dem Umfeld des Vereins zusammenbringt, die bei persönlichen Herausforderungen helfen können. „Das kann zum Beispiel ein Pate sein, der bei der Erledigung schulischer Aufgaben hilft oder eine Patin, die beim Spracherwerb unterstützt“, erörterte die Ministerin den Ansatz des Projektes. Die gemeinsame Identifikation mit dem Boxsport solle hierfür jeweils die verbindende Brücke schlagen.
Auch eine weitere Gruppe soll durch das Boxen zurück in den Sport und die Vereinswelt finden – vereinsamte Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. „Ihnen soll durch einfachere Sportangebote im Bereich des Gesundheitssports, durch die gemeinsame Betätigung oder die Mithilfe bei der Organisation von Sportveranstaltungen der Weg zurück in das familiäre Vereinsleben und die körperliche Betätigung geebnet werden“, so die Ministerin.
Reguläre Sportangebote können auf diese Zielgruppe oftmals abschreckend wirken. „Insbesondere, wenn die Sorge im Vordergrund steht, ob man mit der eigenen Leistung mithalten kann. Dass das kein Hindernis sein muss, zeigt der Boxclub Traktor vorbildlich“, unterstrich Drese.
Drese: „Ungeachtet des Alters, der Kultur, der Herkunft oder der sozialen Schichten bringt der Verein Menschen zusammen, fördert die Akzeptanz und das ehrenamtliche Engagement und zeigt zugleich, welche gesellschaftliche Kraft im Sport steckt. Das unterstützen wir als Landesregierung natürlich sehr gerne.“