Drese plant zusätzliches Sucht-Präventionsprogramm für MV
Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland sind suchtkrank. In Mecklenburg-Vorpommern ist der prozentuale Anteil der Menschen mit einem Suchtproblem noch höher. Vor allem bei der Alkoholsucht ist die Zahl der Erkrankten überdurchschnittlich. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen plant Gesundheitsministerin Stefanie Drese einen Ausbau suchtpräventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen.
„Sucht ist eine chronische Krankheit mit gravierenden gesundheitlichen und sozialen Folgen für die Suchtkranken selbst, aber auch für deren unmittelbares Umfeld. Mehr Prävention und Intervention bei Suchtproblematiken sind deshalb unglaublich wichtig, vor allem wenn Kinder unmittelbar oder mittelbar betroffen sind“, verdeutlichte Drese.
Mit der Verabschiedung des Landesdoppelhaushaltes 2026/ 2027 am vergangenen Mittwoch stehen nach Angabe von Drese zur Umsetzung der neuen Landesstrategie Gesundheit und Prävention vier Millionen Euro zur Verfügung. „Eine wesentliche Säule ist dabei die Suchtprävention“, betonte Drese.
So sind Mittel für den Aufbau einer mobilen Suchtberatung, die Ausbildung von Suchtpräventionsfachkräften sowie die Einführung einer digitalen Plattform vorgesehen, um die Suchtberatung gerade im ländlichen Raum noch zugänglicher zu gestalten, sagte Drese.
Ein Schwerpunkt bildet zudem die Stärkung der Suchtprävention bei älteren Menschen, da gerade die Gruppe der 60- bis 69-jährigen Männer stark von Alkoholerkrankungen betroffen ist. Schließlich wird auch die Beratungsstelle für Betroffene einer fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) vom Land gefördert.
Auch nicht-stoffbezogene Süchte wie die Glücksspielsucht und exzessive Mediennutzung rücken stärker in den Fokus. Zudem werden laut Drese die Ansätze für die allgemeine Suchtprävention und die Landeskoordinierungsstelle LAKOST um knapp 15 beziehungsweise 20 Prozent erhöht.
Drese: „Damit investieren wir in den kommenden Jahren so viel wie nie zuvor in Gesundheitskompetenz, Suchtbekämpfung und vorbeugende Maßnahmen.“