Kinopreis 2025 vergeben

Ministerin Martin spricht sich für Investitionsverpflichtung aus

Nr.164/25  | 18.12.2025  | WKM  | Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Am Mittwoch (17.12.2025) ist der Kinopreis Mecklenburg-Vorpommern 2025 verliehen worden. Bei einer Festveranstaltung in Greifswald wurden Preise in sechs Kategorien vergeben. 28 Preisträger, davon acht gewerbliche und 20 nicht-gewerbliche wurden geehrt. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für das Projekt „Dorfkino einfach machbar“ an den Filmklub Güstrow e.V. vergeben. Insgesamt wurden Preisgelder über 100.000 Euro vergeben.

Die einzelnen Preisträger finden Sie hier:
https://www.mv-filmfoerderung.de/allgemein/kinopreis-mecklenburg-vorpommern-2025-28-kinos-im-pommerschen-landesmuseum-ausgezeichnet/

 

Kulturministerin Bettina Martin gratulierte den Preisträgerinnen und -trägern und würdigte ihr Engagement für die Kinolandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Kinos in Mecklenburg-Vorpommern sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Besonders im ländlichen Raum sind sie Begegnungs- und Kulturstätte. Sie sind nicht nur Unterhaltungsorte sondern bringen Menschen zusammen, bieten Erlebnis- und Gesprächsräume und dienen dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, sagte Martin.

 

Die weitere Stärkung der Kinolandschaft nannte Martin als eines der zentralen Anliegen der Kulturpolitik. „Gerade die kleinen Kinos im ländlichen Raum sind darauf angewiesen, dass ihnen geholfen wird. Der sinkenden Förderung des Bundes begegnet Mecklenburg-Vorpommern mit einer anhaltenden Unterstützung der Kinos im Land“, so Martin. Sie verwies darauf, dass im jüngst beschlossenen Doppelhaushalt des Landes die Unterstützung für Investitionen der Filmtheater für die nächsten Jahre unvermindert fortgeschrieben wird. „Im Haushalt des Landes haben wir auch den Kinopreis des Landes mit jährlich 100.000 Euro für die Zukunft gesichert“, sagte Martin. Mit den Preisgeldern würden die ausgezeichneten Kinos bei der Fortführung ihrer wichtigen Kulturarbeit unterstützt.

 

Die Landeskulturministerin übte Kritik an dem neu aufgelegten Bundesprogramm „Liebling Kino“ und forderte den Bund auf, seine Verantwortung stärker wahrzunehmen:

„Wir brauchen dringend eine wirksame Bundesförderung für die Ausstattung der Kinos, an der – wie beim ausgelaufenen ‚Zukunftsprogramm Kino‘ – auch die kleineren Kinos in unserem Land teilhaben können. Das neue Bundesprogramm geht an den Bedürfnissen gerade der kleinen Kinos im ländlichen Raum vorbei“, so Martin.

 

Sie plädierte auch für eine schnelle Umsetzung einer Investitionsverpflichtung für die großen Anbieter von Mediendiensten in Deutschland. Dieser wichtige Baustein müsse in der Reform der Bundesfilmförderung noch umgesetzt werden. Hier bräuchte es einer schnellen gesetzlichen Regelung, um das Land für Filmproduktionen wieder attraktiv zu machen. Die Pläne des Staatsministers für Kultur, die großen Streaming-Anbieter zu einer freiwilligen Abgabe zu bewegen, hält Ministerin Martin nicht für ausreichend. „Wer auf dem deutschen Markt hohe Gewinne mit Filmproduktionen und deren Vertrieb erzielt, steht auch in der Pflicht, in die deutsche Filmwirtschaft zu investieren“, sagte Martin.