964 Millionen Euro für die Kindertagesförderung

Land und Kommunen wenden so viele Mittel für frühkindliche Bildung, Betreuung und Förderung auf wie nie zuvor

Nr.204-25  | 23.12.2025  | BM  | Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung

In Mecklenburg-Vorpommern steuern Land und Kommunen bei den Ausgaben für die Kindertagesförderung auf einen neuen Rekord zu. Nach vorläufiger Berechnung auf Grundlage der Abschlagszahlungen finanzieren Land und Kommunen die Kindertagesförderung in diesem Jahr mit 964 Millionen Euro. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 936 Millionen Euro. „Land und Kommunen wenden in diesem Jahr so viele Mittel für die frühkindliche Bildung, Betreuung und Förderung auf wie nie zuvor“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Bei uns gibt es keine Wartelisten, jedes Kind erhält einen Platz. Die Kitas bieten eine hohe Verlässlichkeit und längere Öffnungszeiten als anderswo. Das ist für Eltern von großer Bedeutung, weil ihre Kinder gut betreut und gefördert werden. Dennoch werden wir weitere Anstrengungen unternehmen, um in die Gruppengrößen zu investieren“, so Oldenburg.  

Der Anteil des Landes bei der Kindertagesförderung ist in diesem Jahr auf 55,2 Prozent gestiegen, so ist es im Kindertagesförderungsgesetz vorgesehen. Das sind knapp 533 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr lag der Landesanteil bei 54,5 Prozent. Die Kommunen stellen in diesem Jahr voraussichtlich 432 Millionen Euro bereit. Im bundesweiten Vergleich ist Mecklenburg-Vorpommern damit das Bundesland, in dem die Landesregierung im Vergleich zu den Kommunen den höchsten Anteil der öffentlichen Ausgaben für die Kindertagesförderung trägt.  

„Allein für die Beitragsfreiheit, die ausschließlich vom Land finanziert wird, wendet die Landesregierung über 230 Millionen Euro pro Jahr auf“, erläuterte die Bildungsministerin weiter. „Seit sechs Jahren sind Krippe, Kindertagespflege, Kita und Hort für Eltern gebührenfrei. Das ist der größte sozialpolitische Erfolg und ein echter Beitrag zur Chancengleichheit. Wir haben den Familien das Versprechen gegeben, dass Kita und Hort beitragsfrei bleiben. Darauf können sich Eltern verlassen.“  

Mit den höheren Ausgaben finanzieren Land und Kommunen den Betrieb der Einrichtungen und Qualitätsmaßnahmen. „Hierzu zählen die neue Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 und der Mindestpersonalschlüssel. Außerdem ist die Beschäftigung von 1.200 zusätzlichen Fachkräften möglich, die zum Teil schon eingestellt worden sind“, erläuterte Oldenburg. „Auszubildende zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher für 0- bis 10-Jährige erhalten eine höhere Vergütung. Außerdem sind durch unsere Fachkräfteoffensive die Rechte der Assistenzkräfte gestärkt worden. So können zum Beispiel Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, die über eine mindestens dreijährige Praxiserfahrung verfügen, kleinere Gruppen eigenständig leiten und damit auch die Randzeitenbetreuung übernehmen“, so die Ministerin weiter.  

Im Forum „Gute Kita 2030“ beraten die Landesregierung, die öffentlichen und freien Kita-Träger, Gewerkschaften, Verbände und der Kita-Landeselternrat, wie bei sinkenden Geburtenzahlen, bei schwierigen Haushaltslagen in Kommunen und im Land die Kindertagesförderung gesichert und weiter qualitativ verbessert werden kann. Bis zum Sommer des kommenden Jahres sollen erste Ergebnisse vorgelegt werden. „Die Kindertagesförderung hat viele Partnerinnen und Partner. Unser gemeinsames Ziel ist es, auch in Zukunft kindgerechte, familienfreundliche und pädagogisch starke Kitas mit einer hohen Qualität zu gestalten.“  

In Mecklenburg-Vorpommern besuchen in diesem Jahr 114.067 Kinder eine Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Kinder in der Tagesbetreuung um 2,2 Prozent gesunken und die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen um 9,3 Prozent. Aktuell besuchen 112.302 Kinder eine Kindertageseinrichtung, 1.765 Kinder werden bei Kindertagespflegepersonen betreut und gefördert.