Geologische Landesaufnahme

Bohrturm in SchwerinDetails anzeigen
Bohrturm in Schwerin

Bohrturm in Schwerin

Bohrturm in Schwerin

Die geologische Landesaufnahme erfolgt durch den Staatlichen Geologischen Dienst Mecklenburg-Vorpommerns (SGD MV), welcher im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV (LUNG) integriert ist. 

Die Landesaufnahme umfasst die Themenfelder:

Bohrkern mit AmmonitDetails anzeigen
Bohrkern mit Ammonit

Bohrkern mit Ammonit

Bohrkern mit Ammonit

Die Geologie in Mecklenburg-Vorpommern lässt sich für entsprechende Bearbeitungen sinnvoll in die oberflächennahe Geologie (überwiegend Quartärgeologie) und die Geologie des tieferen Untergrundes gliedern. Die oberflächennahe Geologie ist eng mit der Hydrogeologie verknüpft, da sie die süßwasserführenden Grundwasserleiter zur Trinkwassergewinnung umfasst. Der tiefere Untergrund setzt sich aus präquartären Schichten zusammen. Grundwasserleitende Schichten enthalten salzhaltige Tiefenwässer und z.T. Erdöl und Erdgas.

Grundlage der verschiedenen entwickelten Kartenwerke sind vor allem Bohrungsinformationen von mehr als 122.000 Bohrungen im Land MV, welche im Landesbohrdatenspeicher erfasst sind. Neben geophysikalischen Daten bilden sie die Grundlage für flächenhafte geologische Modelle, wie z.B. dem des TUNB-Projekt („TUNB – Potenziale des unterirdischen Speicher- und Wirtschaftsraumes im Norddeutschen Becken), einem bundeslandübergreifendem Projekt der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

Testbohrung in SchwerinDetails anzeigen
Testbohrung in Schwerin

Testbohrung in Schwerin

Testbohrung in Schwerin

Grundwasser ist die unterirdische Abflusskomponente des Wasserkreislaufs und wesentlicher Bestandteil des Naturhaushalts. Je nach Beschaffenheit wird es für die Trinkwassergewinnung, als Mineral- und Heilwasser, Thermalwasser für Badezwecke und Energiegewinnung sowie als Beregnungs- und Brauchwasser genutzt. Die Landeshydrogeologie als Bestandteil des Geologischen Dienstes im LUNG befasst sich mit den Wasservorkommen in den unterirdischen Hohlräumen der Gesteine.

Die Grundlage der Landeshydrogeologie wird durch das Fachinformationssystem (FIS) Hydrogeologie gebildet. Es werden Informationen zu Grundwasseraufschlüssen (Brunnen, Grundwassermessstellen im Landesbohrdatenspeicher), Grundwasserständen, Pumpversuchen, Verbreitung, Mächtigkeit und Ausbildung der Grundwasserleiter und Grundwasserhemmer, Grundwasserdynamik, Grundwasserfließrichtung, Einzugsgebiete und Grundwasserchemie vorgehalten und im Kartenportal des LUNGs dokumentiert.

Eine Überwachung der Grundwassergüte und Grundwassermenge erfolgt durch das Landesmessnetz, welches von den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt betreut wird. Die Landesmessstellen sind im Kartenportal des Landes dokumentiert. Für die Messstellen zur Überwachung der Grundwassergüte existieren jeweils Steckbriefe mit allen relevanten Informationen und Daten, welche vom LUNG gepflegt werden. Die Anforderungen an Landesmessstellen sind sehr hoch, was sich aus dem Erlass „Grundsätze des Neubaus von Messstellen“ und dem zugehörigen Kriterienkatalog ergibt.

Im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgt eine Bewertung der 52 Grundwasserkörper in Mecklenburg-Vorpommern bzgl. eines guten oder schlechten mengenmäßigen bzw. chemischen Zustandes.

BodenprofilDetails anzeigen
Bodenprofil

Bodenprofil

Bodenprofil

Die letzte Eiszeit formte die Oberfläche des Landes Mecklenburg-Vorpommern sehr stark. Dem entsprechend ist das Landschafsbild einerseits durch leichte sandige Böden im Südwesten und andererseits durch schwere lehmige Böden im Nordosten des Landes geprägt. Oberste Behörde im Bodenschutz ist das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, das in diesem Gebiet die Fachaufsicht über das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) als obere Landesbehörde ausübt. Das LUNG verwaltet die relevanten Daten im Bodeninformationssystem, weitere Karten, Daten und Bewertungen sind Online ebenfalls verfügbar.

TagebauDetails anzeigen
Tagebau

Tagebau

Tagebau

Mecklenburg-Vorpommern verfügt über verschiedene Steine- und Erden-Rohstoffe, welche sich zumeist in oberflächennaher und abbauwürdiger Position befinden. Dazu gehören vor allem Lockergesteine wie Kiessand, Sand, Quarzsand, Ton, Kalk und Torf. Die Erfassung der rohstoffgeologischen Situation im Land erfolgt durch das Fachinformationssystem „Rohstoffe“ des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV. Die Ergebnisse der geologischen Landesaufnahme mündeten in die Karte der oberflächennahen Rohstoffe Mecklenburg-Vorpommerns im Maßstab 1:50 000 (KOR50 MV), die 2005 unter Koordination und Fachbegleitung des Geologischen Dienstes MV und des Bergamtes Stralsund erstellt wurde.

Eine kartenmäßige Darstellung der Rohstoffsituation in Mecklenburg-Vorpommern ist im Kartenportal des Landes verfügbar.

Kontakt

Hausanschrift
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung 4 - Wasser, Boden, Abfallwirtschaft, Immissionsschutz, Strahlenschutz, Fischerei
Referat 430
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Referent
Dr. Markus Wolfgramm
Telefon: 0385-588 16434