Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in 80 Bäckereien in M-V

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Auf Brötchentüten ist die Hilfehotline für Frauen gedruckt, um sie bekannt zu machen.“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und Landesbeauftragte Wenke Brüdgam (beide rechts) zum Start der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte." @JM Details anzeigen
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und Landesbeauftragte Wenke Brüdgam (beide rechts) zum Start der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte." @JM
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und Landesbeauftragte Wenke Brüdgam (beide rechts) zum Start der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte." @JM
Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und Landesbeauftragte Wenke Brüdgam (beide rechts) zum Start der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte." @JM
Nr.135/25  | 25.11.2025  | JM  | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

Zum dritten Mal haben das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz und der Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks Mecklenburg-Vorpommern die gemeinsame Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ gestartet. Sie ist Teil der Internationalen Woche gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnete die Aktionswoche in Wismar. Auch die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam, der Landesinnungsmeister Matthias Grenzer und Tino Schomann, Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg waren beim Auftakt dabei.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Dieses Jahr wurde die Anzahl der Brötchen-Tüten auf 128.000 Stück erhöht. Immer mehr Mitmachende erkennen die große Bedeutung der Aktion. Auf den Tüten ist jeweils das Hilfetelefon abgedruckt für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind. Diese Nummer wollen wir noch bekannter machen. Frauen und Mädchen erhalten hier Hilfe in schwierigen, oftmals ausweglos scheinenden Situationen. Die Gewalt ist leider noch immer ein großes Problem. Laut Bundeslagebild waren es voriges Jahr 187.000 Betroffene häuslicher Gewalt Frauen und Mädchen. Das sind ungefähr zweimal so viel wie Schwerin Einwohnende hat. Gewalt in jeder Form muss darum thematisiert werden. Betroffenen müssen Auswege aufgezeigt werden können. Jahr für Jahr ist die Aktion ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘ mit dem Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks eine sehr gute Gelegenheit, die Hotline gegen Gewalt an Frauen und Mädchen im Alltag der Menschen zu platzieren. Hilfe ist eigentlich so selbstverständlich wie das Brötchen am Frühstückstisch. Aus diesem Grund stärken wir als Landesregierung auch das Hilfe- und Beratungsnetz“, so die Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Wenke Brüdgam Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung: „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache. Um Betroffenen Hilfe anbieten und sie besser schützen zu können, müssen wir als Gesellschaft hinschauen und sensibel sein. Genau diese Sensibilität stärken wir mit einer Aktion, die den Menschen in ihrem Alltag, also beim Brot- und Brötchenkauf, begegnet. Ich freue mich, dass wir mit dem Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks und den teilnehmenden Bäckereien und Konditoreien tolle Partnerinnen und Partner haben, die den Kampf gegen häusliche Gewalt nun schon im dritten Jahr unterstützen.“

24 Handwerksbäckereien und -konditoreien in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich an der diesjährigen Aktionswoche und werden in ihren 80 Verkaufsstellen im ganzen Land ab heute die insgesamt rund 128.000 Aktionstüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ über den Ladentisch reichen. „Damit geht jedes Mal mit den Brötchen oder dem Brot eine klare Botschaft mit nach Hause: Gewalt an Frauen und Kindern wird in keinem Fall toleriert. Und vor allem geht der Hinweis mit, dass es Wege und Möglichkeiten gibt, aus dieser Situation, die so oft als ausweglos erscheint, zu entkommen“ sagt Landesinnungsmeister Matthias Grenzer. „Eine erste Anlaufstelle ist das Hilfetelefon (116 016), die Telefonnummer, über die Betroffene aller Nationalitäten, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, Unterstützung bekommen“.

Mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ starten auch die Anti-Gewalt-Wochen in Mecklenburg-Vorpommern. Kommunen, Vereine und Verbände bieten Ausstellungen, Aktionen und Veranstaltungen an. Das Programm der Anti-Gewaltwochen finden Sie per Klick ->hier.