Wirtschaftsminister aus MV in Moskau

Seidel: Konstruktive Gespräche geführt

Nr.361/08  | 11.12.2008  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit
Wirtschaftsminister Jürgen Seidel hat sich in Moskau mit Vertretern der russischen Regierung getroffen. Dabei wurden auch die Auswirkungen der gegenwärtigen finanz- und   wirtschaftspolitischen Lage auf die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern besprochen. "Das Gespräch mit dem Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation Viktor Christenko  war sehr gut und konstruktiv. Es wurde deutlich, dass die strategische Ausrichtung im russischen Schiffbausektor auch eine Kooperation mit den deutschen Schiffbauern in Warnemünde und Wismar vorsieht. Das technologische Know-how der Deutschen im maritimen Bereich wird in Russland sehr geschätzt", sagte Seidel am Donnerstag in Moskau.

 

Seidel warb auf seiner Reise auch für den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern. "Für Mecklenburg-Vorpommern spielt der Außenhandel mit Russland eine herausragende Rolle. Bereits bestehende Kontakte zu Mecklenburg-Vorpommern sind vertieft, neue Kontakte konnten geknüpft werden", sagte Seidel. Als Handelspartner (Summe aus Im- und Exporten) stand Russland 2007 an dritter Stelle hinter Großbritannien und Dänemark. Im vergangenen Jahr sind Waren in Wert von 85 Millionen Euro nach Russland exportiert worden. Ausgeführt wurden vor allem Käse, Furnier, Sperrholz sowie Eisen-, Blech- und Metallwaren. Die Einfuhren aus Russland nach Mecklenburg-Vorpommern beliefen sich in 2007 auf  rund 441 Millionen Euro. Importiert wurden vor allem Mineralölerzeugnisse, Steinkohle und Steinkohlenbriketts sowie Erdöl und Erdgas. In Moskau wurde zudem eine weitere Repräsentanz  des russischen Schiffbauunternehmens Wadan Yards mit rund 100 Teilnehmern eröffnet.

 

Auf einer Investorenkonferenz hat sich das Land MV vor rund 60 russischen Unternehmern präsentiert. Symbolisch wurde ein Strandkorb im "G8-Design" an die deutsche Botschaft in Moskau übergeben. "Der Strandkorb ist  inzwischen zu einem Markenzeichen und nachhaltigen Imageträger für das Land geworden", sagte Seidel. Mecklenburg-Vorpommern hat zudem an anderen Standorten außerhalb von Deutschland mit Strandkörben für MV geworben, in der Deutschen Botschaft in Washington und während der Olympischen Spiele in Peking. Seit November steht ein Strandkorb in der Deutschen Botschaft und in der deutschen EU-Vertretung in Brüssel für Mecklenburg-Vorpommern. Ein weiterer Korb steht demnächst auch in der Deutsche Botschaft in Rom.

 

Die Reise ist von der Invest in Mecklenburg Vorpommern GmbH, der deutsch-russischen Außenhandelskammer und der deutschen Botschaft in Moskau sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV organisiert worden.