Justizministerin Uta-Maria Kuder: "Kampf gegen Kinderpornografie angehen!"
Kinderpornografie ist durch das Internet zu einem Massengeschäft geworden. Laut BKA hat der Vertrieb kinderpornografischer Bilder und Videos zwischen 2006 und 2007 in Deutschland insgesamt um 55 Prozent zugenommen. 2007 ermittelte das Bundeskriminalamt 11.357 Fälle, 2006 waren es noch 7.318. Im Internet hat sich die Zahl im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelt: von 3.271 auf 6.206 Fälle.
80 % aller Opfer sind unter 10 Jahren, immer häufiger werden Kleinstkinder unter drei Jahren bis hin zu Säuglingen missbraucht.
Justizministerin Kuder: "Ich begrüße sehr, dass auf Initiative der Bundesfamilienministerin von der Leyen (CDU) das Bundeskabinett gestern die Eckpunkte eines Gesetzesentwurfs beschlossen hat, wonach das Telemediengesetz so geändert werden soll, dass auf ausländischen Servern liegende Kinderporno-Seiten nur noch schwer zugänglich sind. Die vertraglichen Vereinbarungen mit einigen Providern wie T-online reichen da nicht aus."
"Das Leid, welches unendlich vielen Kindern zugefügt wird, ist einfach unbeschreiblich. Die missbrauchten Kinder werden ein Leben lang unter den Folgen zu leiden haben. Und wir dürfen nicht vergessen, dass die kindlichen Opfer nie die Möglichkeit erhalten werden, die Bilder zu löschen. Der Missbrauch wird immer weiter gehen. Dem muss", so die Ministerin weiter, "mit allen rechtlich möglichen Mitteln Einhalt geboten werden. Das Bundeskriminalamt geht von etwa 400.000 "Klicks" im Monat aus. Mit jedem Klick wird die Seele eines Kindes zerstört."