Sellering lobt Engagement gegen Rechtsextremismus
"Das beste Mittel gegen Rechtsextreme sind engagierte Demokratinnen und Demokraten, die sich auch schwierigen Fragen stellen, die Sorgen der Menschen ernst nehmen, zuhören und für sie direkt ansprechbar sind", erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering heute anlässlich des 4. Politischen Salons des Projektes "Lola für Lulu" in Ludwigslust.
Der Ministerpräsident ging auf die unmittelbar bevorstehende Kommunal- und Europawahl ein: "In meinen Bürgersprechstunden erlebe ich viele engagierte Menschen. Solche aktiven Bürgerinnen und Bürger brauchen wir in den kommunalen Vertretungen. Am Ende entscheiden bei Wahlen Stimmergebnisse. Deshalb mein Appell: Wählen gehen! Gerade Kommunalwahlen bieten eine gute Chance, das Leben vor Ort selbst zu bestimmen."
Wichtig sei es, immer wieder deutlich zu machen, dass die NPD keine konstruktive Arbeit in den Parlamenten leistet. "Im Gegenteil, sie missbraucht sie für Provokationen und Propaganda ihrer menschenverachtenden Ideologie. Deshalb ist es richtig, ihnen auch vor Wahlen keine Agitationsplattform zu bieten", so der Ministerpräsident.
Sellering erneuerte die Forderung nach einem Verbot der NPD: "Menschen fragen mich: Ist es denn richtig, die NPD auszugrenzen? Es ist die NPD, die sich selbst ausgrenzt, in dem sie die Grundlagen unseres demokratischen Miteinanders zerstören will. Leute, die die Demokratie abschaffen wollen, darf man nicht noch mit Steuergeldern finanzieren."
Der Ministerpräsident betonte seine Hochachtung für alle, die sich mutig im Kampf gegen Rechtsextremismus engagieren. Der Umgang mit Rechtsextremen erfordere oft ganz verschiedene Strategien. "Ich weiß, dass die konkrete Arbeit vor Ort oft sehr schwierig ist. Deshalb ist es gut, dass es Veranstaltungen wie den "Politischen Salon" gibt, wo man sich gegenseitig den Rücken stärken kann und neue Anregungen bekommt."
Das Projekt "Lola für Lulu" habe es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Mädchen und junge Frauen für das Thema Rechtsradikalismus zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, rechten Parolen zu widersprechen, sich nicht von Rechtsextremen instrumentalisieren zu lassen und selbst zivilgesellschaftlich oder politisch aktiv zu werden. "Das ist vorbildlich", lobte der Regierungschef.