Tischler investiert in neue Maschinen

Glawe: Zusätzliche Arbeitsplätze und eigenen Fachkräftenachwuchs im Blick

Nr.190/12  | 10.10.2012  | WM  | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit

Fenster, Türen, Wintergärten: Die Tischlerei Mrowiec in Fresenbrügge bei Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erweitert ihren Betrieb. Mit dem Kauf von weiteren Maschinen soll die Herstellung effizienter und die Qualität der Produkte verbessert werden. "Mit den neuen Maschinen wird einerseits die Flexibilität der Produktion erhöht und andererseits kann die Angebotspalette auf dem Gebiet der Holz-, Holz-Alu- und Glasfassaden erweitert werden", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe am Mittwoch in Fresenbrügge beim Unternehmensbesuch. "Die Produktionserweiterung sichert nicht nur die bisherigen 30 Arbeitsplätze, es konnten weitere fünf Mitarbeiter eingestellt werden."

Die familiengeführte Tischlerei Mrowiec investierte in die neuen Maschinen fast 880.000 Euro. Dafür wurden eine Kehlmaschine mit sechs Spindeln und CNC-Steuerung sowie ein CNC-Bearbeitungszentrum für die Fenster- und Türenherstellung angeschafft. Das Wirtschaftsministerium unterstützte die Investition mit knapp 280.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW). "Die Tischlerei ist jetzt auch in der Lage, Fensterstärken nach den Anforderungen der neuen Energiesparverordnung herzustellen", sagte Glawe. "Das Unternehmen reagiert auf neue Markterfordernisse, zudem wird die Firma auch für neue Kunden noch attraktiver."  

Die Tischlerei Mrowiec stellt Fenster, Türen und Wintergärten aus Holz und Aluminium her, die überwiegend durch die eigenen Mitarbeiter beim Kunden vor Ort montiert werden. Die Produkte aus Holz werden vom Aufmaß bis zur Oberflächengestaltung in der eigenen Tischlerwerkstatt gefertigt. Die neue Technik ermöglicht es, die Herstellung von Fensterstärken von bisher 68 mm auf 78, 90 und 114 mm zu erweitern, die durch die Energiesparverordnung ENEv 2012 gefordert werden. Der Vertrieb der Produkte erfolgt in Nord- und Mitteldeutschland überwiegend in den alten Bundesländern. Zu den wichtigsten Kunden zählen öffentliche Auftraggeber, wie z. B. Schulen.

In der Tischlerei werden derzeit drei Lehrlinge ausgebildet. "Der Handwerksbetrieb investiert seit Jahren kontinuierlich in den eigenen Fachkräftenachwuchs", sagte Glawe. So stellt das Unternehmen beispielsweise seinen Auszubildenden Unterkünfte zur Verfügung.

Die Tischlerei Mrowiec wurde 1986 als kleine Bautischlerei in Fresenbrügge gegründet. 2007 wurde neben dem Neubau einer modernen Betriebshalle für Sonderbau, Tischlerei sowie Lagerflächen auch in leistungsfähige Produktionstechnik investiert. Außerdem wurde zur Optimierung der Energiekosten für die gesamten Betriebsräume eine neue Holz-Heizungsanlage installiert, in der die anfallenden Holzspäne zur eigenen Wärmegewinnung genutzt werden.

In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit über 700 Tischlereibetriebe in der Handwerksrolle der Handwerkskammern eingetragen. Bundesweit erwirtschaften 41.000 Betriebe jährlich rund 17 Milliarden Euro Umsatz. In diesem Handwerksbereich sind etwa 200.000 Menschen tätig, darunter fast 19.000 Lehrlinge. Derzeit werden in unserem Bundesland ca. 400 Lehrlinge im Tischlerhandwerk ausgebildet, wobei die Bewerberzahlen leicht rückläufig sind.