Ehrenamtliche der Justiz zum Tag der offenen Tür geehrt
Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt überreichte fünf Preise: „Das Ehrenamt verdient unseren Respekt und höchste Anerkennung.“
„Es ist der erste Ehrenamtspreis der Justiz, mit dem wir das ehrenamtliche Wirken für den Rechtstaat in Mecklenburg-Vorpommern würdigen. Seit meinem Amtsantritt vor gut einem Jahr habe ich bei Besuchen an Gerichten, Staatsanwaltschaften, in Justizvollzugsanstalten, bei Terminen mit dem Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen ganz viele engagierte ehrenamtlich Tätige treffen dürfen. Und immer wieder wurde deutlich, welchen wichtigen Beitrag sie neben den Hauptamtlichen leisten. Ehrenamt ist heutzutage leider alles andere als selbstverständlich. Darum ist es an der Zeit, Danke zu sagen und dem Ehrenamt unseren Respekt und höchste Anerkennung zu zollen“, sagt Justizministerin Bernhardt im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais zur Preisverleihung im Rahmen des Tages der offenen Tür des Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Schwerin.
„Ein Ehrenamt erfordert viel Kraft und Zeit, Ausdauer und Verlässlichkeit und manchmal kostet es auch Nerven. Daher wird mit dieser ersten Verleihung ein neuer Ehrenamtspreis der Justiz ins Leben gerufen. Ab heute möchte ich jährlich die Menschen ehren, die sich ehrenamtlich um unsere Justiz verdient gemacht haben. Gerade jetzt, wo die Kommunen wieder mehr als 1.300 Schöffinnen und Schöffen für die neue Wahlperiode suchen, ist es ein wichtiges Zeichen, dass Ehrenamt nicht unbeachtet bleibt. Die Preisträger sind allesamt jahrelang ehrenamtlich in der Justiz tätig und haben die Wertschätzung mehr als verdient“, so Ministerin Bernhardt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Marion Radloff (Görlitz). Sie war vor ihrem Wegzug nach Sachsen bis 2021 nahezu 30 Jahre ehrenamtliche Richterin. Als Vertreterin aus dem Kreis der Versicherten war sie an der Rechtsprechung der Sozialgerichtsbarkeit M-V beteiligt.
Matthies Knuth (Bergen auf Rügen). Er ist seit 2005 mit einer fünfmonatigen Unterbrechung am Verwaltungsgericht Greifswald als ehrenamtlicher Richter eingesetzt und hat von seinen bislang 33 Terminen noch keinen abgesagt.
Bärbel Schade (Rostock). Sie ist Vorsitzende des Landesverbandes des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen M-V und eine der Dienstältesten Schiedspersonen in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1991 ist sie auch als ehrenamtliche Richterin an mehreren Gerichtsbarkeiten tätig gewesen. Aktuell ist sie noch Schöffin am Amtsgericht Rostock und ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Rostock.
Karin Plötz (Stavenhagen). Sie ist seit 26 Jahren Schiedsfrau des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen (BDS) in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Erfolgsquote liegt beim Schlichten von Streitigkeiten liegt nach Angaben des BDS bei 75 bis 100 Prozent.
Christiane Müller (Stralsund). Sie ist seit 2005 im Anstaltsbeirat der Justizvollzugsanstalt Stralsund tätig. Damit ist sie die am längsten als ehrenamtlich Engagierte in einem Anstaltsbeirat in Mecklenburg-Vorpommern.
Allen Preisträgerinnen und Preisträgern, die nicht zur Preisverleihung kommen konnten, wird der Ehrenamtspreis zugesandt.