„Statistisch wirft jede Person jeden Tag fünf Brötchen in den Müll."
Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt mahnt zur Nachhaltigkeit auch nach der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“.
„Genießbare Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in den Müll. Darauf wurde hier in Mecklenburg-Vorpommern wieder sehr eindrucksvoll in der Aktionswoche ‚Zu gut für die Tonne!‘ hingewiesen. Heute geht die Aktionswoche zu Ende. Leider ist sie weiterhin notwendig, denn rund 10,8 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle fallen pro Jahr entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette in Deutschland an. Knapp 6 von den 10,8 Mio. Tonnen entstehen dabei in privaten Haushalten. Pro Person und Jahr sind das im Schnitt 74,5 kg. Das bedeutet statistisch betrachtet, jeder Mensch auch hier in Mecklenburg-Vorpommern wirft täglich rund fünf Weizenbrötchen von 30 bis 50 Gramm in den Abfall. Dieser Vergleich zeigt, dass wir nicht nur in der Aktionswoche, sondern auch darüber hinaus Lebensmittelabfälle vermeiden müssen“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Abschluss der bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“.
„Viele Abfälle lassen sich mit ein paar einfachen Tipps und Tricks vermeiden. Wichtig dabei sind eine nachhaltige Einkaufsplanung, das richtige Lagern und die Resteverwertung im Zentrum. Darauf haben in der vergangenen Woche Vereine und Verbände hier im Land verwiesen. Unsere Partnerinnen, die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern und die DGE-Landessektion M-V haben letzte Woche zum Tag ‚EinBlicke in die Landesregierung‘ den Besucherinnen und Besuchern im Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz wissenswertes über Lebensmittelwertschätzung vermittelt. Darüber hinaus wurden Aktionen an Schulen und Kitas mit Workshops zur gesunden Ernährung und zum Thema Lebensmittelrettung geboten.
Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt besuchte im Rahmen der Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung am vergangenen Donnerstag eine Filiale der Bäckerei von Allwörden in Schwerin, um sich über die vielfältigen Maßnahmen des Unternehmens zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu informieren. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der Zusammenarbeit mit der App „ToGoodToGo“, über die die Bäckerei bereits mehr als 700.000 Überraschungstüten ausgegeben und damit 1,2 Tonnen CO₂ eingespart hat. Die Ministerin lobte das Engagement des Unternehmens: „Initiativen wie diese zeigen, dass nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Jede gerettete Backware ist ein Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz.“ Die Bäckerei von Allwörden hat auch den Pakt gegen Lebensmittelverschwendung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen unterzeichnet.