Backhaus: Schwerin entwickelt „Zoo für die nächste Generation“

Nr.104/2025  | 12.05.2025  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt

 

Am Nachmittag stellt Zoodirektor Dr. Timm Schikora vor zahlreichen Gästen einen umfangreichen Rahmenplan vor, der nicht nur den Artenschutz neu denkt, sondern auch beim Besuchserlebnis und der Bildungsarbeit im Zoo neue Maßstäbe setzen soll. Umwelt- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus befürwortet die Vision des Zoos:

„Die globale Biodiversitätskrise ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Es braucht starke Orte des Lernens, der Forschung und des Handelns, um dem massiven Artensterben aktiv etwas entgegenzusetzen. Schon jetzt besuchen rund 3 Mio. Menschen jedes Jahr die zoologischen Einrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Zoo Schwerin stellt sich in besonderer Weise seiner Verantwortung – mit einem beeindruckenden Konzept, das ihn zu einem echten „Zoo für die nächste Generation“ machen soll. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht nicht weniger als ein tiefgreifender Wandel: Der Zoo soll sich zu einem Artenschutzzentrum von internationalem Rang entwickeln – mit Bildungs-, Forschungs- und Erlebniselementen, die Artenschutz, Klimawandel und menschliches Handeln ganzheitlich begreifbar machen. Damit leistet er auch einen Beitrag Beitrag zum Klimaschutz.

Besonders hervorheben möchte ich den geplanten Zoo-Campus, das Schutzrefugium mit Baumwipfelpfad und die Tropenhalle „Rio Araguaia“, die eine Brücke bis nach Brasilien schlägt – ein einzigartiges Projekt mit globalem Anspruch und lokalem Mehrwert.

Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dieses Konzept weit mehr als einen neuen Besuchermagneten. Es ist eine Investition in Umweltbildung, nachhaltige Stadtentwicklung und wirtschaftliche Wertschöpfung.

Der Zoo wird nicht nur Schülerinnen und Schüler begeistern, sondern auch als Impulsgeber für Tourismus, Forschung und Klimaschutz wirken – mitten in der Landeshauptstadt Schwerin. Das ist ein Signal für Zukunftskraft in unserem Bundesland.

Als Landesregierung sehen wir uns in der Verantwortung, solche innovativen und mutigen Konzepte nach Kräften zu unterstützen. Ich habe den Zoo Schwerin deshalb in meine Prioritätenliste für mögliche Bundesmittel aufgenommen. Ich habe darauf hingewirkt, dass die Investitionsförderung für zoologische Gärten Bestandteil der Koalitionsvereinbarung wird.

Auch auf Landesebene werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten nach Wegen suchen, um das Projekt zu flankieren – sei es durch fachliche Begleitung, durch die Vermittlung von Förderwegen oder durch konkrete Hilfe bei der Finanzierung einzelner Teilprojekte, etwa im Bereich erneuerbare Energien oder Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Natürlich wissen wir um die haushalterischen Realitäten, sowohl im Land als auch in der Stadt. Aber ich bin überzeugt: Wenn wir zusammenstehen – Stadt, Land, Zoo, Gesellschaft – dann kann dieses Projekt gelingen“, so Minister Backhaus.