30 Jahre Finanzämter
Am 1. Juli 1990 ordnete der damalige DDR-Finanzminister die Errichtung folgender Finanzämter an: Bergen, Greifswald, Güstrow, Hagenow, Ludwigslust, Malchin, Neubrandenburg, Parchim, Rostock I, Rostock II (später Ribnitz-Damgarten), Schwerin, Stralsund, Pasewalk, Waren, Wismar und Wolgast. Innerhalb kürzester Zeit konnte so eine funktionierende Steuerverwaltung aufgebaut werden.
Aber nichts war so beständig wie der Wandel. Und so führten in den nächsten drei Jahrzehnten die Entwicklung der Bevölkerungszahlen, Gesetzesänderungen und das Ziel, leistungsfähige Finanzamtsstrukturen zu erhalten, zu zahlreichen Anpassungen der Finanzamtsstrukturen. Auch Finanzamtsschließungen und -fusionen waren über die Jahre erforderlich. Im Jahr 2004 erfolgte dann die Auflösung der ehemaligen Mittelbehörde, der Oberfinanzdirektion in Rostock. Aber auch Aufgabenzuwächse waren zu verzeichnen: So ist seit 2009 das Finanzamt Neubrandenburg stellvertretend für alle anderen Bundesländer für die Besteuerung der Rentenempfänger im Ausland zuständig. Das sogenannte „RiA-Finanzamt“ beschäftigt mittlerweile fast 300 Kolleginnen und Kollegen an sechs Standorten im Land. Und wer wissen will, was eine Packung Schaumküsse damit zu tun hatte, dem sei der nachfolgende Film zur Geschichte der Finanzverwaltung empfohlen.