Minister Backhaus würdigt auf Landeserntedankfest Leistungen der Landwirtschaft

Nr.291/09  | 02.10.2009  | LM  | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Sperrfrist: Sonntag, 4. Oktober 2009, 13.00 Uhr!

"In Mecklenburg-Vorpommern feiern wir das Landeserntedankfest seit 19 Jahren auch als Anerkennung für den Berufsstand des Landwirts. Insofern ist das Landeserntedankfest ein willkommener Anlass, um nicht nur an den Wert der Lebensmittel, sondern auch an den Wert der gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft zu erinnern", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus anlässlich der Eröffnung des Landeserntedankfest in der Stadt Usedom (Landkreis Ostvorpommern). In diesem Zusammenhang machte er auf die Schwierigkeiten der Nachwuchsgewinnung aufmerksam.

"Gemeinsam mit dem Bauernverband haben wir große Anstrengungen unternommen, um junge Leute für die Land- und Forst- sowie die Fischereiwirtschaft zu begeistern", so der Minister. Durch attraktive Ausbildungsgänge auch mit weiterführenden Perspektiven, wie zum Beispiel Landwirt bzw. Forstwirt mit Abitur, soll die Zahl der Auszubildenden trotz sinkender Schulabgängerzahlen konstant gehalten werden. "Gesund produzieren, innovativ wirtschaften, die Umwelt schonen und den demografischen Wandel gestalten - das sind wichtige Schwerpunkte für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie in unserem Land", machte Minister Backhaus deutlich.

"Erntedank, das ist auch ein Tag um Bilanz zu ziehen", so Minister Backhaus und verweist auf die aktuellen Ernteergebnisse.

Beim Winterweizen konnte mit 79,6 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) das Ergebnis des Vorjahres von 80,3 dt/ha nicht ganz erreicht werden. Der Roggenertrag von 54,5 dt/ha übertraf sowohl das langjährige Mittel als auch die Leistung des letzten Jahres um jeweils zehn Prozent. Bei der Wintergerste konnte mit 70,2 dt/ha das Vorjahresergebnis von 72,1 dt/ha nicht wiederholt werden. Obwohl das Sommergetreide von der Trockenheit beeinträchtigt wurde, liegen die ermittelten Hektarerträge mit 48,3 dt/ha bei Sommergerste um 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Beim Winterraps wurde mit 45,1 dt/ha der Rekord von 45,2 dt/ha aus dem Jahr 2004 nur knapp verfehlt.

Die Gesamternte fiel aufgrund der höheren Anbaufläche von 245.000 ha in diesem Jahr mit 1,1 Millionen Tonnen um 4,8 Prozent höher aus als 2004 (233.000 ha).

Die ersten vorliegenden Ernteergebnisse für die Kartoffel deuten darauf hin, dass mit rund 410 dt/ha im Landesdurchschnitt der zweitbeste Ertrag nach 2004 (441 dt/ha) erreicht wird.

"Insgesamt gesehen können unsere Bauern also mit den Ernteerträgen recht zufrieden sein", fasst der Minister zusammen. In diesem Zusammenhang verweist er auch auf die sich fortsetzende Talfahrt der Preise für Getreide und Raps." Die letzten Jahre zeigen uns deutlich, dass ich die Landwirte auf starke Preisschwankungen einstellen müssen", so Dr. Backhaus. Deutlich härter treffe es zurzeit die Milchbauern im Land. Der auf ca. 20 Cent pro Liter stark gesunkene Milchpreis bringe viele Landwirte an die Existenzgrenze. "Ich kann hier noch einmal bekräftigen, dass die Politik allein den Markt nicht regulieren kann. Was wir brauchen sind EU-weit abgestimmte Lösungen und keine nationalen Alleingänge", machte der Minister deutlich.