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Backhaus: Deutliche Steigerung der Wolfsrudel im Land
Ende September wurden bei einem deutschlandweiten Großraubtier-Monitoringtreffen beim Bundesamt für Naturschutz die Daten aus dem abgeschlossenen Monitoringjahr 2024/25 (01.05.2024-30.04.2025) abgestimmt. Demnach habe sich die Zahl der Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus:
„In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Besiedelungsdichte erhöht. So rechnen wir zurzeit mit 28 Rudeln (neun mehr als im Vorjahr), fünf Paaren und einem territorialen Einzelwolf“, so Backhaus, der ergänzt:
„In wenigen Vorkommen ist der Status unklar. Neben neuen Rudeln sind einige frühere Rudel hingegen nicht mehr existent. In 24 der 28 Rudel gab es Reproduktion, in denen insgesamt 93 Welpen bestätigt wurden. Die reale Welpenanzahl kann minimal höher liegen, da in einigen Rudeln vermutlich nur eine Mindestanzahl ermittelt werden konnte. Neun Vorkommen, die in MV gezählt werden, sind grenzübergreifend (1 SH, 8 BB). Weitere drei Vorkommen aus anderen Bundesländern halten sich teilweise auch in MV auf (Amt Neuhaus NI, Wittstocker Heide BB, Steinförde BB). Daraus ergeben sich 37 Vorkommen gesamt in MV - 34 in MV gezählt und 3 in anderen Bundesländern). Für das aktuell laufende Monitoringjahr 2025/26 liegen auch bereits wieder Reproduktionsnachweise aus einigen Rudeln vor.
Dieser Zuwachs macht für mich deutlich, dass die Art Wolf auch in MV einen günstigen Erhaltungszustand erreicht hat. Damit wächst der Druck auf die Weidetierhalter und ich appelliere erneut an den Bund, nun endlich dafür zu sorgen, dass wir die Art rechtssicher bewirtschaften und auffällige Tiere entnehmen können. Spätestens Ende November – zur Umweltministerkonferenz in Saarbrücken – erwarte ich von der Bundesregierung, dass sie die Rechtsgrundlagen entsprechend der FFH-Richtlinie der EU umsetzt. Es besteht die Berichtspflicht innerhalb von 18 Monaten. Die Zeit drängt.“