Konzept zum Schutz und zur Nutzung der Moore

Hierbei handelt es sich um die Fortschreibung des Konzeptes zur Bestandssicherung und zur Entwicklung der Moore in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Schwerpunkt darin ist die Betrachtung der Klimarelevanz der Moore hierzulande. Mit aktuell jährlich 6,2 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten sind die Moore für Mecklenburg-Vorpommern die größte Emissionsquelle. Der überwiegende Anteil davon stammt aus den entwässerten Mooren.

Zudem wird eine Bilanz der in den Jahren 2000 bis 2008 umgesetzten Moorschutzmaßnahmen gezogen. Mit einem Zielhorizont bis ins Jahr 2020 werden konkrete Vorschläge u.a. in den Bereichen Wassermanagement, Arten- und Biotopschutz, Land- und Forstwirtschaft unterbreitet. Dabei geht es zum Beispiel um die Entwicklung und Etablierung alternativer, moorschonender Nutzungen, die auch bei höheren Wasserständen funktionieren und Wertschöpfung durch Biomasse u.a. für eine energetische Verwertung ermöglichen. Daneben werden insbesondere die naturnahen als auch die wiedervernässten Moore als Natur-Erlebnisraum thematisiert.

Angesichts des großen Einsparungspotentials an Kohlendioxidemissionen (im Durchschnitt 10 Tonnen Kohlendioxidäquivalente pro Hektar und Jahr) durch gezielte Wiedervernässung von Mooren wird die Entwicklung eines Moorwertpapieres in Anlehnung an die Waldaktie vorgeschlagen. Interessierten Unternehmen und Privatpersonen kann damit die Möglichkeit zur Kompensation ihrer Emissionen gegeben werden.

Stand: August 2009